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Karlsruhe: Wenn das Eisen Feuer fängt

Karlsruhe

Wenn das Eisen Feuer fängt

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    Getreu dem Motto "A bisserl was geht immer" kommt Silbereisen im Rahmen seiner "Überraschungsfest der Volksmusik"-Tour auch in die Fächerstadt. Was Freunde der traditionellen Musikrichtung am Sonntag, 6. Mai, in der Europahalle erwartet, hat Silbereisen während einer Drehpause ka-news-Mitarbeiterin Linda Hruza verraten: Ein Gespräch über Hummtataa Täterää, Schuhplattlern und einer wohl nie endenden Liebe zur Volksmusik.

    ka-news: Sie moderieren im Frühling das "Überraschungsfest der Volksmusik". Hätten Sie vielleicht schon mal ein kleines Vorabschmankerl?
    Florian Silbereisen: Wie der Name ja schon sagt, wird es natürlich ein Fest mit einigen Überraschungen geben. Dabei werden wir versuchen, das Publikum aktiv in die Show einzubeziehen. Wir möchten ein großes Miteinander erleben, mit einem schönen, unterhaltsamen Programm, das sich weit absetzen wird von allen anderen volkstümlichen Formaten. Selbstverständlich sind viele Künstler dabei: Angefangen beim Naabtal Duo, Angela Wiedl, Maria und Margot Hellwig bis hin zu DJ Ötzi. Patrick Lindner wird wieder mal seine größten Hits singen und ich werde meinem Beruf alle Ehre machen und tanzen, musizieren, parodieren - und natürlich singen. Umrandet wird alles von den Damen und Herren des deutschen Fernsehballetts, die sowieso für Jedermann ein Augenschmaus sind!

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    : Welchen Unterschied gibt es zwischen der Tournee und einer normalen Fernsehshow?

    Silbereisen: Wir werden versuchen, die TV-Veranstaltung so gut wie nur irgend möglich in eine Live-Show umzufunktionieren - und das ist gar nicht so einfach! Normalerweise bereiten wir eine Location zwei Wochen oder sogar noch länger vor. In diesem Fall jedoch reisen wir am Morgen an, die Technik-Crew baut alles auf und am Abend geht es auch schon los. Da die Show überdies von einem Orchester begleitet wird, kommt auch kein einziger Ton von einem Playbackband. Live zu singen und zu musizieren ist natürlich eine tolle Herausforderung, auf die wir uns alle sehr freuen.

    ka-news: Haben Sie Einfluss darauf, welche Künstler in Ihre Show kommen?
    Silbereisen: Michael Jürgens ist der Kopf der Sendung. Er schreibt das Drehbuch, macht aber alles in Absprache und Zusammenarbeit mit mir. Wir haben das Glück, dass er mich mittlerweile gut einschätzen kann und ich meist sofort einverstanden bin, wenn er etwas textet. Bei den Künstlern trifft auch Michael die erste Auswahl, gemeinsam mit dem Team und der Redaktion. Ich nehme erst Einfluss, wenn das Rahmenprogramm steht. Es ist wichtig, dass ich mich mit meinen Gästen identifizieren kann, vor allem wenn ein Sketch oder Ähnliches ansteht.

    ka-news: Sie sind zwar schon sehr lange im Showbusiness tätig, gehören aber mit Ihren 24 Jahren wahrlich noch nicht zu den alten Hasen. Wie kommt man zu einer Zeit, die doch sehr von den Charts geprägt ist, gerade zur Volksmusik?
    Silbereisen: Ich bin natürlich mit der Tradition groß geworden - nicht nur was die Musik sondern auch was Bräuche wie Schuhplattlern und Trachtenverein angeht. Somit ist man ja schon mal sehr heimatverbunden und pflegt die Traditionen auch weiter. Diese Art von Musik und auch diese Show, die wir jetzt machen, stellt für mich volksverbindende Musik ohne jegliche Grenzen dar. Hauptsächlich möchte ich mit meinen Shows viele Generationen vor den Bildschirm locken. Was diese Leute dann bevorzugt hören, Klassik, Rock oder eben so richtig traditionell volkstümlich mit Hummtataa Täterää ist dabei völlig unwichtig.

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    : Welche Musik hören Sie zur Entspannung und finden sich auch andere Musikstile in ihrer privaten CD-Sammlung?

    Silbereisen: Musik ist für mich nahezu überlebenswichtig. In meinem CD-Player ist für jede Lebenslage eine passende Stilrichtung vorhanden. Wenn ich traurig bin, höre ich emotionale Lieder, dann will ich mich ausheulen. Aber wenn ich gut drauf bin, möchte ich auch etwas Stimmungsvolles haben, um richtig feiern zu können. Da ist alles vertreten. Auch englischsprachiger Musik wie etwa jener von Bon Jovi oder den aktuellen Charts lausche ich gerne mal. Im Großen und Ganzen höre ich jedoch zu 70 Prozent deutsche Musik, weil mir das einfach lieber ist. Also auch Nena, Pur und so weiter.

    ka-news: Mit sechs Jahren füllten Sie bereits Bierzelte, mit zehn kam dann Ihre erste eigene Platte auf den Markt. Wie brachten Sie zum damaligen Zeitpunkt Schule und Karriere unter einen Hut?
    Silbereisen: Das war für mich eigentlich kein Problem. Es wird oft geschrieben, dass ich schon früh rumgereist wäre und ständig Auftritte hatte. In Wirklichkeit habe ich eher an Wochenenden gespielt. Und das auch immer nur in Obhut meiner Eltern, die aufpassten, dass ich ja nicht zu viel mache. Ich war ein sehr guter Schüler und habe mit der Mittleren Reife und einem Notendurchschnitt 1,6 abgeschlossen. Natürlich hatte ich auch tolle Lehrer, die mich unterstützt haben. Mein Rektor war am Anfang nicht so begeistert, weil er ein Jazz-Freak war und überhaupt nichts mit meiner Volksmusik anfangen konnte. Doch dann sind wir immer wieder gemeinsam zu Konzerten gegangen und haben eine wunderbare Freundschaft entwickelt.

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    : Was folgte nach der Schule? War erst einmal eine typische Ausbildung an der Reihe oder haben Sie sich sofort komplett Ihrer Karriere gewidmet?

    Silbereisen: Ich hatte schon mit 13 Tournee-Angebote bekommen, die ich jedoch der Schule wegen absagen musste. Als ich mit 16 dann fertig war, haben mich meine Eltern vor die Wahl gestellt: Entweder eine Lehre oder Volksmusik. Ich habe mich, wie man sehen kann, für die Musik entschieden. Im Nachhinein bin ich froh, dass es so toll gelaufen ist. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen und bin somit noch nie mit dem Gefühl aufgestanden "Heute muss ich", sondern "Heute darf ich arbeiten". Dieses Glück haben nicht viele Menschen.

    ka-news: Sie wurden von Karl Moik entdeckt. Inzwischen gehören Sie zu den erfolgreichsten Showmastern in Deutschland. Sehen Sie sich als Moiks Nachfolger?
    Silbereisen: Nein, hab ich mich auch noch nie gesehen und werde mich auch nie so sehen. Gerade nachdem Karl Moik bei der ARD nichts mehr macht, werde ich oft im gleichen Atemzug mit ihm genannt. Aber das möchte ich nicht. Eine Nachfolge oder Übernahme vom "Musikantenstadl" ist für mich ein völliger Quatsch, denn keine andere Sendung reizt mich annähernd so wie die "Feste der Volksmusik". Genauso finde ich Vergleiche mit Thomas Gottschalk und Günther Jauch blödsinnig. Die machen das schon eine ewige Zeit und ich bin gerade mal seit zweieinhalb Jahren in der Branche. Da muss man den Ball schon flach halten. Ich versuche meinen eigenen Weg zu gehen und möchte auch nicht in irgendwelche Fußstapfen treten. Als ich die Sendung von Carmen Nebel übernommen habe, wollte ich auch nie ihren Platz einnehmen. Sondern neue Fußspuren setzen.

    Tickets für das "Überraschungsfest der Volksmusik" am Samstag, 6. Mai, gibt's telefonisch unter der Rufnummer 0721/811097, per E-Mail an info@onstage-konzerte.de oder über die Website von On Stage. Die Show beginnt um 19.30 Uhr - präsentiert von ka-news.

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