Im Rahmen einer europaweiten Tour macht eine Herde blauer Schafe derzeit Station im Botanischen Garten Karlsruhe. Das unübersehbare Blau der Schafe fängt sofort den Blick des Betrachters. Doch erst ein zweiter Blick lässt erkennen, dass die Herde aus identischen Figuren besteht, die lediglich in unterschiedlichen Positionen aufgestellt sind. Überträgt man diesen Aspekt auf den Menschen, dann wird das Motto des Kunstprojekts schnell klar: Alle sind gleich - Jeder ist wichtig!
Brüssel, Straßburg - Karlsruhe
Ziel des Projekts von den beiden Künstlern Reetz und Bonk ist es, ein Wir-Gefühl zu vermitteln und für einen friedlichen und toleranten Umgang miteinander zu werben. Umgesetzt wird das Vorhaben durch Städte, die genau diese Werte unterstützen wollen. Auch Karlsruhe macht bei dem Kunstprojekt mit und bietet einen Tag Weideplatz für die "Friedensherde". Zuvor war das Kunstwerk in europäischen Städten wie beispielsweise Brüssel, Straßburg und Berlin zu sehen.
Als kleines Dankeschön erhält der Bürgermeister der jeweiligen Stadt eines der Schafe, das dann künftig im Rathaus seinen Platz finden wird - so auch Wolfram Jäger, Kulturbürgermeister in Karlsruhe. Jäger findet die Idee hinter dem Projekt sehr interessant, erklärte er am Montag bei der Vorstellung des Projekts. Er freue sich, dass Karlsruhe nun Teil des "geknüpften Bandes" ist. "Die junge Stadt Karlsruhe freut sich riesig und hat es verdient Teil des Projekts zu sein. Karlsruhe ist prädestinierter Standort für die Schafe, da Karlsruhe für Begriffe wie Toleranz und Akzeptanz steht und schon in der Vergangenheit stand", so Jäger weiter.
250 Partnerstädte ist das Ziel
Das Künstlerpaar Rainer Bonk und Bertamaria Reetz bedankte sich im Namen der "Blauschafe, die sich in Karlsruhe sehr wohl fühlen und das satte grün im Botanischen Garten genießen". Auch erklärte Bonk, dass Karlsruhe nun das 70. Mitglied sei, man jedoch das Ziel habe 250 Städte im Bund begrüßen zu wollen, um ein internationales Image aufzubauen. Dieses Image könne dann die Friedens-Botschaft enorm verstärken und verbreiten. Kulturbürgermeister Jäger wünschte dafür gutes Gelingen. Er drücke die Daumen, dass dieses Ziel auch erreicht werde, so Jäger.
Blau sind die Schafe übrigens, weil dies der Farbe der EU, der vereinten Nationen, der Unesco und auch der europäischen Friedensbewegung entspricht.
