Das Festival wird am Dienstag, 2. Oktober, um 20.30 Uhr mit einem internationalen Highlight eröffnet, der Deutschland-Premiere des mehrfach "Oscar"-nominierten Historien-Dramas "Albert Nobbs" mit Glenn Close in der atemberaubenden Hauptrolle! Sie spielt einen Kellner in einem Dubliner Nobelhotel im 19. Jahrhundert. Hinter der Fassade des zurückhaltenden, hart arbeitenden Mannes steckt in Wirklichkeit eine Frau, die in dem Rollenwechsel ihre einzige Chance sieht, ohne Familie und Ehemann zu überleben.
Ein völlig neuartiges Genre präsentieren die "pride pictures" im anschließenden Film des Eröffnungsabends um 22.30 Uhr mit dem HipHop-Musical "Leave It On The Floor", das dieses Jahr großen Erfolg auf der "Berlinale" hatte. "Bei energiegeladenen Tanzperformances, mitreißenden Songs und heißen Szenen gutaussehender Jungdarsteller wird die schwarze Ballroom-Szene sicherlich auch in Karlsruhe ein begeistertes Publikum finden".
Ein Dokumentarfilm der besonderen Art - "Due Volte Genitori"
"Facing Mirrors" stellt in mehrfacher Hinsicht eine Rarität dar: Er ist von einer iranischen Regisseurin, spielt im Iran und setzt sich sehr kritisch mit Gesellschaft, Religion und dem daraus resultierenden Frauenbild auseinander. Darüber hinaus beschäftigt er sich auf ausgesprochen anrührende Art mit der Gender-Thematik.
Donnerstag und Freitag Abend wird es zwei spannende internationale Kurzfilmprogramme geben: ein ausschließlich schwules Programm und ein lesbisches. In letzterem werden zwei Filme gezeigt, die über den lesbischen Tellerrand schauen und in keine Schublade passen: "Genderbusters" aus San Francisco und die deutsche Produktion "Wer ich glücklich bin" der Internationalen Filmhochschule Köln.
Ein Dokumentarfilm der besonderen Art ist schließlich am Samstag mit der italienischen Produktion "Due Volte Genitori" zu sehen. Hier wird einmal eine andere Perspektive eingenommen. Einfühlsam und ergreifend beschäftigt sich der Film mit der Frage, wie Eltern von Lesben und Schwulen mit dem Coming-out ihrer Kinder klarkommen. Im Anschluss an die Vorstellung wird auch Raum für eine Diskussion sein.
Ein schwuler Porno - "I Want Your Love"
Mit einem Staraufgebot kann der Film "Bye Bye Blondie" am Samstag, 6. Oktober, um 20.30 Uhr aufwarten: Emmanuelle Béart in der lesbischen Hauptrolle sorgt auf jeden Fall für einen Augenschmaus! Erstmalig seit langer Zeit kommt Samstag zu später Stunde, um 22.30 Uhr, ein schwuler Porno: "I Want Your Love", der beweist, dass auch in diesem Genre menschliche Inhalte transportiert werden können.
Mit "Yossi" greifen die Filmtage nochmals den israelischen Regisseur Eytan Fox auf, von dem letztes Jahr in der Matinee das Musical "Mary Lou" auf dem Programm stand. "Yossi" ist die Fortsetzung des Schwulen-Klassikers "Yossi & Jagger" aus dem Jahre 2002. Das spritzige Road-Movie "Cloudburst", in dem es um ein kerniges älteres Lesbenpaar geht, wird das Festival abschließen. "Hier zeigen sich die charakterstarken Hauptdarstellerinnen in Höchstform. Der Film hat bei amerikanischen Festivals zu Begeisterungsstürmen geführt."
Das vollständige Programm findet sich auf der Homepage www.filmtage-karlsruhe.de und liegt in Heftform ab September in Karlsruhe aus.