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Karlsruhe: Paula im Substage

Karlsruhe

Paula im Substage

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    Die Fotos, ein Name, der nicht sofort begeistern kann, die Musik aber bewirkt genau dieses. Angetrieben von einem taper gegen die Erkältung ansingenden Frontmann legten die Hamburger schnell jene Zurückhaltung ab, die sich angesichts eines anfänglichen Zehn-Mann-Publikums durchaus entwickeln kann. Musikalisch spalierstehende Referenzen wie Franz Ferdinand oder die atemlosen Bloc Party versperren die Sicht nicht auf eine Band, die das Wort Potenzial definitiv in ihren Wortschatz aufnehmen darf. Einen wirklich überzeugenden Gig und 50 verkaufte selbstgebrannte Singles später waren sowohl Beiwohnende als auch Band glücklich - glücklich ist übrigens ein gutes Stichwort für den weiteren Verlauf des Konzertabends.

    Eine Band mit Potenzial, bald kommt auch die erste Fotos-Platte (Foto: ka-news)

    Einmal Strahlen übers ganze Gesicht, bitte!

    Mit Paula entert folgend eine Formation die Substage-Bühne, welche den immer wieder spannenden Vorteil einer Sängerin mit süßem Indie-Pop verbindet. Während eine überaus kompakte Band die straighten Hauptstadt-Songs zusammenhält und mit schlanken Licks versieht, bildet Sängerin Elke Brauweiler den Mittelpunkt und singt im ambivalenten Sinne von der Liebe; so bezaubernd übrigens, das den beizeiten tanzenden Anwesenden ein ums andere Mal ein glückerfülltes Strahlen übers Gesicht läuft, das sagt: Was du da singst, berührt mein Herz, und ja, genauso ist es!

    Sängerin Elke Brauweiler ist Paulas Blick- und Wildfang (Foto: ka-news)

    Stilecht mit einem Glas Rotwein ausgestattet, machen Brauweiler und Paula aus ihren größtenteils energetischen Songs runde Pop-Gebilde, die nicht einzeln, sondern im Kollektiv wirken, will sagen: Der Paula-Konzertgänger kehrt mit einem Gefühl heim, das er nicht so recht einordnen kann. Neben empfundenem Glück mischt sich da auch etwas rein, das ihn vielleicht am nächsten Morgen zum Telefonhörer greifen und eine Nummer wählen lässt, deren anderes Ende eine schöne aber unglückliche Geschichte birgt. Urbane Melancholie mit einem sanften Lächeln im Knopfloch. Paula können sowas.

    "Tadelloses Paar für fast ein Jahr"

    Beschließen wir den Abend mit einem gesungenen Satz, der treffend das zusammenfasst, was die Berliner mit ihrer Musik verbreiten (wollen): "Wir waren ein tadelloses Paar, wir schafften es fast ein ganzes Jahr". Leute, die Liebe lohnt sich, auch wenn´s manchmal weh tut.

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