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Karlsruhe: "Neustart": Das Tollhaus eröffnet seine zweite Spielstätte

Karlsruhe

"Neustart": Das Tollhaus eröffnet seine zweite Spielstätte

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    Tollhaus
    Tollhaus Foto: ps

    Das Programm pendelt am Samstag zwischen Artistik und Weltmusik, internationalem Star und lokalem Heroen, musikalischem Kabarett und Tanz. Als da wären die Kriskats aus Berlin. Die früheren Mitglieder des Theaterzirkus Gosh sind seit über 20 Jahren dem Tollhaus verbunden und werden theatralisch-artistische, luftakrobatische Glanzlichter setzen.

    Kurzfristig bestätigt wurde das Kommen von Habib Koité; jenes afrikanischen Musikers und Griots, der mit seiner Band und verschiedenen Desert-Blues-Projekten im Karlsruher Kulturzentrum schon zahlreiche Ausrufezeichen gesetzt hat. In seiner Musik kombiniert er Rock und klessische Techniken mit Stimmungen aus Mali.

    Für aberwitzige Maschinen, irrwitzige Instrumentierungen und vorwitzige Sprüche stehen Michael Gaedt und Michael Schulig, die schwäbischen Kollegen von der Kleinen Tierschau. Sie dürfen ihre musikalische Comedy dank Gerichtsvergleich nun auch wieder unter angestammtem Namen spielen.

    Erst wenige Wochen her ist ein kleines Konzert des Frauentrios Ganes. In Karlsruhe sind die Wiener Damen nicht ganz unbekannt, hatten sie sich doch im vergangenen Jahr als Mitglieder der Band von Hubert von Goisern prima eingeführt. Nun treffen sie auf Wolfgang Niedecken, den Sänger und Gründer der Kölsch-Rock-Legende Bap. Mit dabei auch der Wahl-Durlacher und Bap-Trommler Jürgen Zöller sowie die auf vielerlei unterschiedlichen Hochzeiten mit Calexico, Bap oder Revolverheld tanzende Multiinstrumentalistin Anne de Wolff.

    Die mit allen gesanglichen Wassern gewaschene Annette Postel erlebte einst bei einem Kurzauftritt im Rahmen von "Schrill im April" im Tollhaus ihren Durchbruch. Seither feierte die auch musikkabarettistisch begabte Blondine noch mit jedem ihrer Programme hier - wenn nicht die Premiere, so doch mindestens ein begeistert aufgenommenes Heimspiel. Mit dem Tollhaus in den vergangenen Jahren auf besondere Weise verbändelt ist auch die Freiburger Balkan-Beatz-Formation Äl Jawala, die hier im Januar 2007 ein Konzert aufzeichnete, das später unter dem Titel "Lost In Manele" veröffentlicht wurde. Auch beim kommenden "Zeltival" sind sie wieder mit von der Partie.

    Zum zweiten Mal startete der holländische Akkordeonmagier Servais Haanen im vergangenen Frühjahr vom Tollhaus aus zur Tournee seiner aus dem Stand weg überaus erfolgreichen "Akkordeonale" und in den vergangenen Jahren ebenfalls wiederholt im Tollhaus zu erleben war Viviane de Farias, die in Karlsruhe lebende Brasilianerin. Zuletzt teilte sie sich mit der brasilianischen Musikerlegende Gilberto Gil die "Zeltival"-Bühne, im Herbst präsentiert sie hier ihre neue CD.

    Zudem haben sich zum "Neustart" einige Überraschungsgäste künstlerische Beiträge angekündigt und es steigt eine Sonderausgabe der "Tanz ab"-Reihe, bei der abschließend bis in den frühen Morgen die Glieder durchgeschüttelt werden können. Aber der Star des Abends freilich ist und bleibt der neue Saal. Los geht's um 20 Uhr. Eintrittskarten sind zum Preis von zwölf Euro im ka-news-Ticketshop zu bekommen.

    900.000 Euro aus Investitionsprogrammen von Bund und Land

    Als "bedeutendes Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Kulturzentrums Tollhaus" bezeichnete Kunststaatssekretär Dietrich Birk die Eröffnung des neuen Veranstaltungssaals. "Der Anbau bietet Platz für bis zu 1.300 Personen und gibt neue Impulse nicht nur für das Kulturzentrum Tollhaus, sondern auch für das gesamte Karlsruher Kulturleben“, so der Staatssekretär weiter.

    Möglich geworden sei die erweiterte Spielstätte nicht zuletzt durch Zuschüsse in Höhe von 900.000 Euro aus den beiden Investitionsprogrammen von Bund und Land; der Landesanteil betrage 25 Prozent. "Insgesamt fließen aus diesen Programmen zwei Millionen Euro an die Soziokultur in Baden-Württemberg. Dies verdeutliche den hohen Stellenwert, den das Land der Soziokultur beimisst, sagte der Staatssekretär.

    www.tollhaus.de

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