Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten
Freizeit und Veranstaltungen
Icon Pfeil nach unten

karlsruhe: Neue Sonderausstellung: Heinz Pelz mit "Dust And Trace" in der Städtischen Galerie

karlsruhe

Neue Sonderausstellung: Heinz Pelz mit "Dust And Trace" in der Städtischen Galerie

    • |
    • |
    Der Museumsshop der Städtischen Galerie Karlsruhe, bestückt auch mit Werken von Heinz Pelz
    Der Museumsshop der Städtischen Galerie Karlsruhe, bestückt auch mit Werken von Heinz Pelz Foto: ps

    1959 in Ludwigsburg geboren, studierte Pelz von 1979 bis 1986 Malerei bei Per Kirkeby an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Das Werk des in Karlsruhe lebenden und arbeitenden Malers wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, war in zahlreichen Sonderausstellungen zu sehen und ist in vielen renommierten Sammlungen, beispielsweise in der Städtischen Kunsthalle Mannheim oder in der Deutsche Bank Art Collection, vertreten.

    Heinz Pelz entwickelte – zunächst im Medium der Ölmalerei, seit etwa einem Jahrzehnt ausschließlich mit Mischtechniken auf Papier – eine eigenständige, beeindruckende Bildsprache. Sie ist geprägt von einem intensiven Dialog zwischen der Papieroberfläche, malerischen Elementen und grafischen Strukturen.

    Pelz arbeitet ausschließlich auf Papier

    Vor rund zehn Jahren hat Heinz Pelz die Entscheidung getroffen, ausschließlich auf Papier zu arbeiten. Aber ebenso wie seine zuvor entstandenen Malereien Konventionen und Erwartungshaltungen eher unterwanderten als bestätigten, lassen sich die neuen Werke kaum als Zeichnungen kategorisieren. Der Aufbau jedes Bildes ist vielschichtig und erwächst aus zahlreichen Arbeitsschritten unter Einsatz unterschiedlichster Materialien, Malmittel, Techniken und Werkzeuge.

    Der Grund für diese Herangehensweise ist nicht, wie zu erwarten wäre, der Versuch, das Ergebnis möglichst präzise festzulegen, sondern gerade umgekehrt der Wunsch, Bedingungen zu schaffen, die unerwartete, unvorhergesehene Werke ermöglichen. Das Erscheinungsbild, die Aufhebung des zeitlichen Nacheinanders in der visuellen Präsenz des Resultats, zeugt von Wissen, Können und Erfahrung, von Improvisation und Kombination ebenso wie vom schöpferischen Impuls des Zufalls und den Eigenheiten der Materie.

    Katalogbeitrag von Franz Littmann

    In seinem Katalogbeitrag charakterisiert Franz Littmann die Arbeitsweise von Heinz Pelz wie folgt: "Anknüpfend an die Transformationsbewegung der Kunst vom Werkhaften zum Performativen in den letzten zwanzig Jahren stützt er sich programmatisch weniger auf die Prinzipien der 'Form', der 'Originalität', der 'Subjektivität', als vielmehr auf 'Ereignis', 'Spiel' und 'Zufall'.

    Wenn Heinz Pelz, um das Ergebnis nicht von vornherein festzulegen, in der Hauptsache probiert, forscht, prüft, revidiert, korrigiert und vor allem wartet, schafft er Bedingungen, die den Zufall und die Eigengesetzlichkeit der Materie provozieren."

    Endgültiges Bild bleibt immer eine Überraschung

    Ganz konsequent bleibt das endgültige Bild – auch für den Künstler – immer eine Überraschung. Zwar plant er, was er tut, und er kennt, so formulierte es Margrit Brehm, "die Prozesse, die bestimmte Vorgehensweisen in Gang setzen, aber das Resultat kann er nicht voraussehen. Darin liegt die Herausforderung, die er sucht und die für ihn auch nach mehr als 30 Jahren künstlerischer Praxis Ansporn ist."

    Die Ausstellung "Dust And Trace – Heinz Pelz" wird im Forum des Museums gezeigt und ist die neunte Präsentation des Förderkreises in Zusammenarbeit mit der Städtischen Galerie Karlsruhe. Der 1996 gegründete Förderkreis unterstützt mit großem Engagement die wissenschaftliche und bildungsvermittelnde Arbeit des Museums ideell und materiell.

    Alle zwei Jahre im Forum des Museums Studioausstellungen

    So finanziert der Verein von Anfang an und bis heute immer wieder Neuerwerbungen für die Sammlung, die den eigenen Bestand hervorragend ergänzen. Erst vor kurzem erhielt das Museum eine Plastik des Bildhauers Meuser aus der Werkserie "Knautsch" als Geschenk des Förderkreises.

    Auch in den zurückliegenden Jahren wurden der Galerie bedeutende Kunstwerke übergeben, unter anderem von Hiromi Akiyama, Silvia Bächli, Hans Baschang, Ulrich Erben, Fritz Klemm, Rainer Küchenmeister, Meuser, Walter Stöhrer und Günter Umberg. Der Förderkreis unterhält auch einen außergewöhnlichen Museumsshop, in dem originale Kunstwerke namhafter Künstlerinnen und Künstler zum Verkauf angeboten werden.

    Darüber hinaus richtet der Verein etwa alle zwei Jahre im Forum des Museums Studioausstellungen für ausgewählte Künstler und Künstlerinnen aus, begleitet von einer jeweils individuell gestalteten Katalogpublikation. Die zurückliegenden Präsentationen galten Hiromi Akiyama (1999/2000), Gerhard Mantz (2001/02), Harald Klingelhöller (2005), Günter Umberg (2006), Sabine Funke (2009), Meuser (2011), Ulrike Michaelis (2013/14) und Axel Philipp (2016).

    Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch mit Textbeiträgen von Margrit Brehm, Franz Littmann und Harald Kröner.

    Termin: noch bis 3. März 2019, Städtische Galerie Karlsruhe, Karlsruhe

    Homepage der Städtischen Galerie Karlsruhe

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden