Das Theater wurde vor rund 18 Monaten quasi "neu gegründet", es war "schwer", so Knappe, aber Stadt, Land und Sponsoren hätten alles getan, um zu helfen. Umso schöner, dass man eine "Fachfrau" wie Kreiner gewinnen konnte, so Knappe.

Sandkorn-Doppelspitze bleibt bestehen

Kreiner war übrigens zuvor beim Kammertheater Karlsruhe aktiv. Obwohl sie erst seit kurzem in ihrer neuen Funktion tätig ist, sei bereits "eine Handschrift" erkennbar - Kreiner sei "eine Wunschkandidatin" als Kaufmännische Leiterin; als Künstlerischer Geschäftsführer des Sandkorn fungiert weiterhin Erik Rastetter, die Doppelspitze in der Sandkorn-Leitung bleibt also bestehen.

Kreiner zeigt sich begeistert und hochmotiviert ob der neuen Aufgabe: "Der Sandkorn-Zug läuft", die Aufgabe sei "eine große Herausforderung", sagt sie im Gespräch mit ka-news. Rastetter anbei war voller Dank für Knappe, man habe vor anderthalb Jahren quasi "vom Nullpunkt" angefangen, es sei ein "kleines Wunder", dass das wachgeküsste Sandkorn heute da ist, wo es ist. Knappe sei hierbei ein großer und entscheidender Faktor gewesen, eine weitere Zusammenarbeit geradezu logisch.

Außenansicht des Theaterhaus
Außenansicht des Theaterhaus | Bild: Eric Reiff

Es gibt auch eine kleine Sensation zu vermelden: Die erfolgreiche Sandkorn-Haus-Produktion "Ludwig fun!" wird 2020 im deutschsprachigen Raum auf Tournee gehen, auch die Harald Hurst-Adaption "Tatort - So isch's wore" wird "außer Haus gehen" und natürlich auch "noch lange im Sandkorn-Theater gespielt werden", so Knappe. Kein Wunder, bei diesen exorbitant guten Zuschauerzahlen!

Theater soll zum kulturellen Anker der Weststadt werden

Man legt seitens des Sandkorn-Theaters sehr viel Wert darauf, dass das Theaterhaus mit den drei Akteuren Sandkorn-Theater, Jakobus-Theater und marotte-Figurentheater gut zusammenarbeitet - die Einrichtung soll so zum kulturellen Anker der Weststadt werden. Eine weitere Idee: Eine gemeinsame Vorverkaufsstelle für alle drei Theaterhaus-Parteien. Zudem sei "für 2020 ein gemeinsames Theaterstück" angedacht, so Rastetter.

Daniela Kreiner, Kaufmännische Geschäftsführerin des Sandkorn-Theaters
Daniela Kreiner, Kaufmännische Geschäftsführerin des Sandkorn-Theaters | Bild: Eric Reiff

Natürlich gibt es noch genügend Arbeit, Stichwort lokale Infrastruktur: Als Beispiel seien die Toiletten-Situation und angedachte Schallschutztüren genannt, hier gibt es ausgesprochenen Aktions-Bedarf, so die Macher. Auch das Foyer soll gründlich überholt werden. Wichtig sei (ihr) aber, so Kreiner final, dass "der Charme der Einrichtung" erhalten bleibe.