Sie nennen sich Internationale Filmfestspiele Karlsruhe, diese Independent Days - und das kann man durchaus wörtlich nehmen, was für ein Fest des Films! Es lohnt sich mehr denn je, in dieses Festival reinzuschnuppern, das Kino-Event lebt schließlich (auch) von seinen Besuchern.

Mit 128 Filmen aus 32 Ländern bietet das Festival ein einzigartiges Forum für unabhängige Filmschaffende und präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an cineastischen Werken - von innovativen Kurzfilmen über packende Spielfilme bis hin zu bewegenden Dokumentationen und außergewöhnlichen mittellangen Filmen.
Preise im Gesamtwert von 13.000 Euro
Ein besonderes Highlight des mehrtägigen Events ist die große "Award Gala" am Samstagabend in der Schauburg, bei der Preise im Gesamtwert von 13.000 Euro verliehen werden.
Hier werden herausragende Filmschaffende in verschiedenen Kategorien geehrt, darunter:
- Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe (2.500 Euro)
- Filmpreis der Stadt Karlsruhe (Publikumspreis, 1.500 Euro)
- Newbie Award für das beste Erstlingswerk (1.000 Euro, gestiftet von der Messe Karlsruhe)
- Female Award für die beste weibliche Regiearbeit (1.000 Euro, gestiftet von der Stadt Karlsruhe)
- Indie Award für den besten Langfilm (1.000 Euro)
- Filmpreis des Presseclubs Karlsruhe (1.000 Euro)
- Best Short Short Film Award (500 Euro, gestiftet von den BNN)
- Best Actor Award der Vollack Gruppe und Best Actress Award der Vollack Gruppe (jeweils 500 Euro)
- Best Medium Length Film (gestiftet von ARFMANN Rechtsanwälte)
- Best Film Composer Award
- UNESCO City of Media Arts Film Award
Festivalleiter Oliver Langewitz legt unseren Lesern zudem und ganz traditionell ein paar schöne Werke ans Herz:
Tipp 1: Kurzfilmprogramm "Beyond the Code"
Begründung: Hier wird das höchst aktuelle Thema KI behandelt, darunter auch rein mit KI-generierte Film-Produktionen. Zudem läuft hier der Oscar-Preisträger in der Kategorie "Bester Kurzfilm": I'm not a Robot". Das ist durchaus eine kleine, filmische Sensation, die ID-Macher beweisen hier ein feines, programmatisches Näschen.

Tipp 2: Langfilm "Another German Tank Story"
Begründung: Die schwarzhumorige Komödie verschlägt die Zuschauer in die ostdeutsche Provinz und thematisiert die Situation einer abgehängten, tristen Gemeinde. Der Film feiert bei den ID seine Karlsruhe-Premiere und auch das Filmteam wird da sein.

Tipp 3: "Elli: Ungeheuer Geheim"
Begründung: Auch die Jüngsten wollen wir an die unabhängige Filmkunst heranführen, diesmal mit einem zauberhaften und sehr lustigen Trickfilm ganz im Stil von "Hotel Transsilvanien". FSK 0.

Tipp 4: "Neues aus Nollywood"
Begründung: Nigeria ist das drittgrößte Filmproduktionsland der Welt. Dennoch schaffen es Produktionen von dort nur sehr selten nach Europa. Wir freuen uns, zwei bemerkenswerte Filmproduktionen kuratiert zu haben, die sich mit den Problemen des afrikanischen Landes auseinander setzen.

Tipp 5: "Narben der Zeit"
Begründung: In diesem Programm läuft der Dokumentarfilm "Home Sweet Home", der in weiten Teilen mit historischem Super8-Material arbeitet und die traurige Geschichte der Großmutter der Filmemacherin erzählt. Dieser Film geht sehr ans Herz.

Tipp 6: "Karlsruhe & Friends"
Begründung: Auch in Karlsruhe wird viel gedreht und so bekommen wir hier auch einige Weltpremieren gezeigt, darunter auch einen Dokumentarfilm über den international renommierten Ausnahme-Percussionisten Hakim Ludin.
Besonders empfehlenswert sind selbstredend auch alle Kurzfilm-Programme des Publikumswettbewerbs, die von Mittwoch bis Freitag um 19 und 21.15 Uhr laufen.

- Was: Filmfestival Independent Days
- Wann: 9. bis 13. April 2025
- Wo: Filmtheater Schauburg
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