Der Künstler feierte zusammen mit seiner Künstlergruppe "Group Du Loup" den Höhepunkt und vorläufigen Abschluss des umfangreichen Projekts mit einer Vernissage in der Galerie Kunstraub am vergangenen Samstag. Ein passendes Ambiente in einem Industriehof in der Karlsruher Oststadt bildete den Rahmen für ein Zusammenspiel aus Rocker- und Biker-Philosophie. Im Mittelpunkt: Das Motorrad, im Besonderen eine englische Triumph, als Objekt, mit dem das Leben im wahrsten Sinne des Wortes erfahren wird. Parallel zum zelebrierten Objekt Motorrad existiert in "Der Fluss fließt gelb-rot-gelb" die Geschichte Eddys, zum Teil autobiographisch aus dem Leben Lupos gegriffen.
Ein fertiges Burnout-Picture: Kunst und Motorrad-Philosophie kombiniert (Foto: ka-news) |
Eddys Geschichte, der niedergeschrieben Teil des Projekts, erschließt sich dem Leser auf drei Erzählebenen: von Suche nach Erfüllung und Sinn, von Loyalität und Bruderschaft, Flucht und Freiheit. Untermalt im musikalischen Sinn wird die Geschichte und deren einzelne Kapitel durch den Blues, veredelt durch den wohltemperierten Klang eines Vox-Gitarrenverstärkers. Ähnlich der Triumph ist auch er ein Gerät für Liebhaber, mehr Kult als reiner Zweck, mehr Leidenschaft denn Sachlichkeit.
Teil von "Der Fluss fließt gelb-rot-gelb" in Lupos Schaffen sind die "Burnout-Pictures". Öl-Malereien, bearbeitet durch nichts anderes als die pure Kraft des Hinterreifens eines Motorrads. Wie sonst bei den so genannten Burnouts dreht das Rad durch, das Bike bleibt an Ort und Stelle stehen. Normalerweise raucht der Asphalt; bei Lupo hingegen sind es die Malereien, die durch das verbrannte Gummi einen Stempel aufgedrückt bekommen.
Lupo vor einer Triumph, dem zentralen Objekt des Projekts (Foto: ka-news) |
So fügten sich am vergangenen Samstag die Einzelprojekte aus "Der Fluss fließt gelb-rot-gelb" letztlich zu einem Großen zusammen, das aber nur vorläufig zu einem Abschluss gekommen ist. Komplettiert werden soll es durch eine weitere filmische Aufarbeitung durch Produzent Sven Ebeling, der unter anderem durch die Produktion "Irgendwo in Afrika" öffentlich in Erscheinung getreten ist. Wie der häufig zitierte Fluss bei Karlsruhe, dem Rhein, ist Lupos Werk noch nicht an seinem Ende angelangt.