"Wir erwarten ein großes Interesse, auch gerade von jungen Menschen und Banksy-Fans", so Henning Schaper, Direktor des Museum Frieder Burda. Man wolle das Kunstwerk jedoch nicht nur wie eine Trophäe ausstellen, sondern im Sinne des Künstlers den Ansatz einer "Demokratisierung der Kunst". Gerade werde diskutiert, wie das Werk möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden könne.
Während der vierwöchigen Ausstellung wird die Arbeit von einem Symposium begleitet, heißt es in der Pressemeldung des Museums. Zusätzlich zu den Hintergründen und Intentionen Banksys sollen auch die Bedingungen in einer Kunstwelt hinterfragt werden, die eine solche Wertexplosion erst möglich macht.
Kein Kunstwerk zerstört, sondern ein neues geschaffen
Hintergrund:
Kurz nachdem im Oktober 2018 der Hammer bei der Versteigerung im Auktionshaus Sotheby's gefallen war, hatte sich das Banksy-Bild "Girl With Balloon" durch einen verborgenen Schredder im Rahmen gezogen. Eine europäische Sammlerin hatte es zuvor für 1,2 Millionen Euro ersteigert.
Der aus Bristol stammende Künstler, dessen wahre Identität bislang unbekannt ist, veröffentlichte im Anschluss ein Video auf seinem Instagram-Account - mit der Offenbarung, dass die Aktion lange geplant war und eine Kritik am Kunstmarkt darstelle.
Das Auktionshaus feierte das Bild dagegen als neu geschaffenes Meisterstück. Es sei das "erste Kunstwerk der Geschichte, das während einer Auktion live entstanden ist."