"Hübsch ist unbestritten einer der Großen der Architektur", sagte Josef Offele, Vorsitzender der Kulturkonferenz der Technologieregion Karlsruhe (TRK) am 7. März bei der Vorstellung einer "Hübsch-Broschüre" im Haus der Region in Karlsruhe. Aus Anlass des 150. Todestages von Heinrich Hübsch, der am 3. April 1863 in Karlsruhe starb, erinnert die TRK mit rund zwanzig Führungen, Vorträgen und Gesprächsforen zwischen Bruchsal und Bühl an den prominenten Baumeister der Region.
"Die Kultur wird in der Technologieregion Karlsruhe oft beiseite gelassen, obwohl sie für uns eine der wichtigsten Standortfaktoren darstellt. Wir nehmen die Punkte, die Kultur und Kunst betreffen sehr ernst", so Offele. "So wollen wir das Jubiläum von Heinrich Hübsch zum Anlass nehmen, um die Kulturregion Karlsruhe den Menschen näher zu bringen."
"Einer der ganz Großen in seinem Fach"
Fast überrall in Karlsruhe begegnet einem, oft auch unbewusst, Heinrich Hübsch. So finden die 19 Veranstaltungen jeweils an verschiedenen Orten statt, die von dem Architekten und Baudirektor geprägt worden sind. Unter dem Titel "In welchem Style sollen wir Bauen?" sind beispielsweise am Mittwoch, 3. April, sowie am Pfingstmontag, 20. Mai, und Sonntag, 11. August, jeweils um 14.30 Uhr Sonderführung im Botanischen Garten Karlsruhe, den Hübsch Mitte des 19. Jahrhunderts mit Kunsthalle und Gewächshäusern gestaltete.
"Wir wollen mit diesen Veranstaltungen einem der ganz Großen in seinem Fach ein Stück Tribut zahlen. Er prägte die Stadt Karlsruhe maßgeblich und schuf auch eine Art gebaute Lebensqualität", sagte Gerd Hager, Geschäftsführer der TRK. Eine andere Veranstaltung, die vielleicht gerade die von Hager erwähnte Lebensqualität nachvollziehen lässt, präsentiert deshalb die Hesperiden-Haine des Heinrich-Hübsch im Botanischen Garten. Führung und Vortrag finden am Sonntag, 23. Juni, um 16 Uhr am Torbogensaal statt.
"Heinrich Hübsch hat auf die ganze Region gewirkt"
"Faszinierend ist, dass jeder seiner Bauten anders ist. Er setzte sich jedes mal individuell mit der Umgebung auseinander, in der das neue Projekt entstehen sollte", erklärt Ulrich Maximilian Schumann vom KIT, der vor allem auch im Ausland Vorlesungen über Heinrich Hübsch hält. So können Interessierte zum Beispiel auch eine Veranstaltung in einer ganz anderen Institution, nämlich der JVA in Bruchsal besuchen, die den Titel: "Strafvollzug und Denkmalschutz: Die JVA zwischen Geschichte und Zukunft" trägt. Diese wird am Mittwoch, 17. April, um 19 Uhr beginnen.
Heinrich Hübsch gilt sehr charakteristisch für seine Zeit und für die Themen, die die Menschen in dieser Zeit beschäftigten. Als Theoretiker untermauerte er außerdem den Übergang vom Klassizismus zum Historismus. "Die ganzjährige Veranstaltung soll dokumentieren, wie Heinrich Hübsch auf die ganze Region gewirkt hat", so der Projektverantwortliche Thomas Adam.
Info-Broschüren im Internet erhältlich
Eine Veranstaltung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe soll zudem neue Blicke auf Heinrich Hübsch bringen: unter dem gleichnamigen Titel wird dort Ulrich Maximilian Schumann vom KIT am Mittwoch, 3. April, um 19 Uhr einen Vortrag zu dem Künstler halten. Auch Kirchen von Hübsch können die Bürger kennenlernen. Diese sollen vor Ort am Beispiel der Pfarrkirche Sankt Cyriakus in Karlsruhe-Bulach von Freitag, 21. Juni, bis Sonntag, 23. Juni, präsentiert werden.
Die Broschüren beinhalten alle erhaltenen Projekte des Architekten und Baudirektors. Außerdem sind alle Angaben zu den Veranstaltungen (Zeiten, Preise, Anmeldung, etc.) enthalten. Sie sind überall in der Stadt verteilt, so zum Beispiel im Regionalverband erhältlich.
Weiter Informationen gibt es unter www.technologieregion-karlsruhe.de. Die Broschüre finden sie auch als PDF-Version hier.