Und während ihm die einen auch noch beim Weltrekord für den "Live-Comedian mit den meisten Zuschauern" auf "Männer sind primitiv, aber glücklich!"-Tournee zur Seite stehen, winkt die andere Hälfte der Nation nur noch genervt ab, wenn's heißt: "Hör ma, hör ma!" und "Kennste, kennste?" Wer ganz oben steht, spaltet. Und Erfolg gibt recht.
Zu Anfang seines neuen Kinofilms "Männersache" könnten sich alle miteinander amüsieren: Denn spielt Barth sein Alter Ego Paul, der tagsüber in einer Berliner Zoohandlung arbeitet und abends an der Karriere als Komiker. Doch die Auftritte laufen mies - bis er anfängt, Witze über seinen Kindheitskumpel Hotte (Dieter Tappert alias Komödiantenkollege Paul Panzer) und dessen biestige Freundin Susi (Anja Kling) zu reißen. Das Publikum tobt. Hotte und Susi auch. Paul steht am moralischen Scheideweg: Witzfundus oder Männerfreundschaft?
Wie autobiografisch diese Szenerie ist, erfahren wir nicht. Dass sich Mario Barth aber locker 90 Minuten durch die (Geschlechter-)Vorurteile hangeln kann, hat er auf der Bühne schon hinlänglich unter Beweis gestellt. Das orangefarbene Shirt muss in dieser derben Kalauerparade mit Hauptstadt-Kolorit gleich sechs Kostümwechsel durchstehen; dazu kommen noch Uwe Ochsenknecht als überkorrekter Schwiegervater, Jürgen Vogel in der Gastrolle des paranoiden Barbetreibers und selbstironische Cameo-Auftritte von Schmuse-Sido und Leander Haussmann. Definitiv richtig sitzt hier, wer bei Gags Marke "Sie: 'Ick jeh heut zum Fitness und mach Bauch, Beine, Po.' Er: 'Davon haste doch jenuch. Mach ma lieber Titten!'" kräftig die Lachmuskeln trainiert. Und wer daran nichts Komisches finden kann, schaut vielleicht nochmal eben schnell auf den Filmtitel...
ka-news verlost im Kino-Quiz zum Start von "Männersache" fünfmal die "Schnelle Hilfe für den ratlosen Mann": Mario Barths Wörterbuch "Deutsch-Frau / Frau-Deutsch" (Langenscheidt). Teilnahmeschluss ist Sonntag, 19. April.
Hier geht’s zum Film-Quiz.
www.maennersache.film.de