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Karlsruhe: Jugend musiziert

Karlsruhe

Jugend musiziert

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    Rund 5.000 Kinder und Jugendliche traten im Januar und Februar auf der ersten Stufe in einem der 23 Regionalwettbewerbe in Baden-Württemberg an. Ungefähr 1.500 erste Preisträger werden jetzt am öffentlichen und kostenfreien Landeswettbewerb teilnehmen.

    Am vergangenen Donnerstag präsentierten der Landesmusikrat als Veranstalter, das baden-württembergische Kultusministerium als Förderer und der Sparkassenverband Baden-Württemberg als Hauptsponsor, den Ablauf des Landeswettbewerbs in Baden-Württemberg.

    Baden-Württemberg ist erfolgreichstes Bundesland

    Eröffnet wurde die Veranstaltung von der 16-jährigen Akkordeonspielerin Carolin Holat aus Karlsruhe, die ein hervorragendes Beispiel für geförderte Talente aus Karlsruhe ist. Auf allen Ebenen des Wettbewerbs erreichte sie im letzten Jahr die höchstmöglichste Punktzahl. Somit vertritt sie auch die vielen ersten Preisträger aus Baden-Württemberg bei der dritten und letzten Wettbewerbsstufe, dem Bundeswettbewerb.

    Carolin Holat am Akkordeon ist eine der erfolgreichen Teilnehmer aus Karlsruhe. Im letzten Jahr erreichte sie bei allen drei Wettbewerbsstufen die höchste Punktzahl. (Foto: ka-news)

    Das jährliche Ergebnis beim Bundeswettbewerb sei also seit vielen Jahren ein "Glanzlicht der baden-württembergischen Jugendmusikförderung", so Ministerialdirigent Dr. Eckhart Seifert vom Ministerium für Jugend, Kultus und Sport Baden-Württemberg. Denn im Schnitt qualifizierten sich jedes Jahr rund 400 bis 500 Landeswettbewerbteilnehmer für den Bundeswettbewerb, bei dem in der Regel 120 bis 130 Spieler aus Baden-Württemberg einen ersten Preis gewinnen. Baden-Württemberg ist somit das erfolgreichste Bundesland auf nationaler Ebene.

    Karlsruher Bürgermeister Ullrich Eidenmüller freut sich schon auf die vielen Musiker, die zum ersten Mal zum Landeswettbewerb nach Karslruhe kommen werden: "Karlsruhe ist Heimat für jede Menge musiktätige Kinder und Jugendliche, die auch jedes Jahr bei "Jugend musiziert" sehr erfolgreich sind. Darauf sind wir sehr stolz und wir haben viel Respekt vor der Leistung der Karlsruher und Badener."

    Team-Gedanke steht beim Wettbewerb im Vordergrund

    Auch Professor Wolfgang Gönnenwein, Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg, blickt mit großer Hoffnung und Zuversicht auf den diesjährigen Wettbewerb. Da in diesem Jahr noch mehr junge Leute am Wettbewerb teilnehmen, hätten die Juroren eine ganz breite Schicht zu bewerten. Die künstlerische und menschliche Beratung eines solchen Wettbewerbs sei ein ganz großer Moment. Er dankte der Jury, die diese verantwortungsvolle Arbeit zu leisten habe.

    Der Musikwettbewerb unter dem Motto "Zeigen, was man kann, wissen, wo man steht", ist eine Bühne für viele junge Talente und mittlerweile zum bedeutendsten Förderprojekt für musikalischen Nachwuchs in Deutschland geworden. Ursprünglich wurde er dazu entwickelt, das ernsthafte Nachwuchsproblem der deutschen Orchester zu verringern. Bis heute aber hat sich die Orchesterlandschaft stark verändert. So steht bei "Jugend musiziert" nicht mehr die gezielte Suche nach Orchesternachwuchs im Vordergrund, sondern der Team-Gedanke: "Die Menschen wenden sich der Musik mit großer Freude zu, denn Musik vermittelt ein Lebensgefühl. Es geht um Kreativität und Sensibilität", erklärt Eidenmüller. Deshalb sind neben dem pädagogischen Wert das gemeinsame Musizieren, das Erarbeiten eines Musikstückes sowie die Aufführung vor Publikum der Mittelpunkt der Veranstaltung. Und die Teilnehmerzahl am Wettbewerb steigt jährlich, denn immer mehr Kinder und Jugendliche wollen ihr musikalisches Können in der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren.

    Außerdem will der Wettbewerb, der dieses Jahr zum 45. Mal ausgetragen wird, zum eigenen Musizieren anregen und musikalische Frühbegabungen entdecken. Ein Beispiel dafür ist die aus dem südbadischen Rheinfelden stammende Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter. Seifert erinnert sich noch gut daran, wie sie 1970 als sechsjährige in ihrem blauen Samtkleid in Stuttgart bei "Jugend musiziert" teilgenommen hat. Besonders talentierte Musiker werden auch in ihrer weiteren musikalischen Ausbildung unterstützt, Bundespreisträger erhalten beispielsweise Stipendien von der Kunststiftung Baden-Württemberg.

    Mitmachen kann bei "Jugend musiziert" jeder, der privaten Musikunterricht erhält oder an einer Musikschule oder einer allgemein bildenden Schule unterrichtet wird. Aber er darf noch kein Musikstudium aufgenommen haben, denn dann gilt er als Profi. Die Altersgrenze liegt bei 21, in den Gesangskategorien bei 27 Jahren.

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