Der DVD-Tipp von Patrick Wurster
Denn der Mittsechziger Uwe Pelzel ist trotz seines Handicaps selbstverständlicher Teil des ganz gewöhnlichen Alltags der 8.000-Seelen-Gemeinde an der Kieler Förde; sei’s in früheren Tagen als Tennisspieler, in Schützenverein und Shantychor, als Betreuer des hiesigen HSV und Löffelträger der Knochenbruchgilde.
Der Regisseur verzichtet auf den Off-Kommentar, beobachtet seinen Protagonisten und dessen Heimat Heikendorf scheinbar ganz beiläufig und die Musik hält wunderbar Schritt, wenn sich der heimliche Star auf seine Wege macht. In letzter Zeit hat "Uns Uwe" etwas abgebaut, wie viele seiner Mitmenschen bemerken.
Und so nickt er während der 79 Minuten meist nur noch ab, was andere über ihn und sein Leben zu berichten wissen. Archivmaterial zeugt vom aktiveren Uwe Pelzel, der auch ohne ein Wort zu sagen den politischen Begriff "Inklusion" zu erklären vermag. Und eine schönere Perspektive als eine kunterbunte Gesellschaft kann’s doch nicht geben!
www.uwegehtzufuss.de