Aber nicht nur der genannte Song überzeugte als absoluter Gassenhauer, sondern auch die minimalistische, punktgenaue und irgendwie heiße Bühnenperformance der vier Mädels. Und da sind wir auch schon beim ersten Geheimnis der Band: "Laing ist ein Style, ein audiovisuelles Gesamtpaket, Laing kann man hören, sehen und fühlen".
Verantwortlich dafür ist vor allem Nicola Rost, die als Leadsängerin und Mastermind der Band die kreativen Fäden fest in den Händen hält. In jungen Jahren nach Berlin gekommen und in der dortigen Musikszene aufgewachsen, gründete sie die Band im Jahr 2007. Neben ihrer Jugendfreundin Marisa Akeny, die als Choreografin und Tänzerin festes Laing-Mitglied ist, sind auch Johanna Marshall und Atina Tabé als Sängerinnen dabei.
Pop à la Nina Hagen
Laing ist keine Zweckgemeinschaft, sondern eine echte Mädchengang. Sie trauen sich was, sind selbstbewusst, sexy, sympathisch und vor allen Dingen haben sie Eier. Jeder Ton ihres Debüts "Paradies Naiv" ist selbst produziert, jede Zeile selbst geschrieben, jedes Outfit selbst geschneidert, jeder Tanzschritt selbst erdacht. "Paradies Naiv" handelt von flotten Dreiern, Autofahren, Pleitesein, dem Kaffee nach dem Sex - und spricht damit Themen an, die nicht jeden Tag im Radio gehört werden können.
In den Texten trifft tief Poetisches auf entwaffnend Alltägliches. Man fuhlt sich an die starken Frauen des Pop à la Nina Hagen oder Annette Humpe erinnert. Die Neue Deutsche Welle lässt grüßen. Aber eben in modern, in jung, in jetzt, und immer irgendwie anders.
Laings Sound ist elektronisch, minimalistisch, trocken und direkt. Die Mädels mischen wild zusammen, was ihnen gefällt: Straighte Beats versus klassischer R&B, Lauryn Hill versus Daft Punk.
Reguläre Karten gibt's hier. Support sind Malky.
Termin: Sonntag, 27. Oktober, 21 Uhr, Substage, Karlsruhe
www.substage.de
www.universal-music.de/laing/home