Liebe Tocotronic-Fans,
"Hamburger Schule" - geprägt wurde der Begriff einst von einem "taz"-Redakteur, darunter subsumiert man wie erwähnt vor allem die genannten drei Vertreter. Kurz zu Blumfeld, um die geht es zwar nicht, sie müssen aber in einem solchen Artikel definitiv erwähnt werden. Warum? Wer verstehen will, was die "Hamburger Schule" ausmacht, der höre sich das Album "Ich-Maschine" aus dem Jahre 1992 an - mehr braucht's nicht, um zu erkennen, was Sache ist.
Nun zu Tocotronic: Was hatten die Herren für goldige Album-Cover (ich erinnere mich an das putzige Enten-Artwork in den Frühzeiten), zudem gab's textlich Aussagekräftiges wie "Pure Vernunft darf niemals siegen" oder "Wir kommen um uns zu beschweren". Das Entscheidende aber ist - natürlich - die Musik!
Toco-Sound ist klassischer Indie-Rock
Der Toco-Sound ist bester, straighter und absolut klassischer Indie-Rock mit intellektuellen, deutschen Texten, ein Liebling des Feuilletons, und dies völlig zurecht; die Hamburger sind und waren schon immer die stolze Speerspitze des deutschen Independent-Sektors. Was toll ist: Das Quartett lässt über die Jahre, ja Jahrzehnte, nicht nach, sowohl lyrisch als auch musikalisch ist das immer noch erste Kajüte.
Auch die aktuelle Platte "Die Unendlichkeit" ist fein wie eh und je und kletterte 2018 sogar auf den Thron der deutschen Charts. Was das alles heißen soll: So eine Chance wie Tocotronic in der HfG Karlsruhe lässt man sich als Fan natürlich nicht entgehen. Für all jene aber, die neu sind im Toco-Universum, ist das die perfekte Gelegenheit, tiefer in die Materie einzusteigen. Moin, moin!
Tickets für den Gig kosten jeweils 28,50 Euro und sind telefonisch erhältlich unter 07221/300300.
Ich wünsche unseren Lesern ein schönes und vor allem kulturelles Wochenende!
Ihr Toby Frei
Termin: Freitag, 8. November, 21 Uhr (Einlass: 20 Uhr), Lichthof 4 der HfG Karlsruhe (im Gebäude des ZKM Karlsruhe)