Viele der "kkaarrlls"-Designer haben sich bereits erfolgreich auf dem Markt etabliert, etwa Yvonne Fehling und Jennie Peiz, die mit ihrem Sitzobjekt "Stuhlhockerbank" ein anderes, kommunikativeres Miteinandersitzen im öffentlichen Raum erproben. Das Sofa "Moody" von Hanna Emelie Ernsting trägt einen übergroßen Bezug, der auch als Decke oder Überwurf benutzt werden kann. Manch ein Objekt wird als Prototyp (und im Fall von Tina Beckers Serie "Explosit") sogar in Form einer Versuchsreihe präsentiert. Die meisten Objekte jedoch werden von den Designern in einer Kleinserie aufgelegt und über "kkaarrlls" vertrieben, etwa im Fall von Eva Marguerres federleichtem Hocker "Nido": Das aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigte Sitzmöbel wirkt filigran, ist aber sehr stabil.
Die auf flüchtigen Blick zunächst sehr heterogen erscheinenden Editionsobjekte, darunter Möbel, Leuchten, Wohnaccessoires, gefertigt in unterschiedlichsten Materialien, Größen und konzipiert für verschiedenartige Funktionen, besitzen einen gemeinsamen Nenner: den unkonventionellen Entwurfsansatz, der mit tradierten und etablierten Formen bricht und eine neue Sicht auf die uns umgebende Dingwelt ermöglicht.
Dies bedeutet nicht, dass radikal neue Lösungen entwickelt werden; vielmehr entschieden sich die jungen Designer dafür, wesentliche Merkmale, beispielsweise die Konstruktion, die Konfiguration oder die Materialität der Gegenstände konsequent anders vorzuschlagen. Das Ergebnis dieses gestalterischen "um die Ecke Denkens" ist ein neues Verständnis des jeweiligen Produkts und seiner originären Funktionen.
Weitere und ausführliche Informationen gibt's online beim Badischen Landesmuseum und der HfG Karlsruhe.
Termin: Noch bis 8. Januar 2012, Museum beim Markt
http://kkaarrlls.com
www.hfg-karlsruhe.de
www.landesmuseum.de