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Der ka-news-Kinotipp

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    Erstklassig sind bei den Zwergen nur die Namen (Foto: pr)

    Oh, oh, Otto! Vorbei mit der erfrischend anarchisch-ostfriesichen Heiterkeit der 70er Jahre. Aber das wissen wir ja. In der Tradition seines erklärten Vorbildes Heinz Erhardt den Bühnenclown mimend - das hatte noch Stil und Witz. Schön und gut, alles Vergangenheit und wer beim Frühwerk "Otto - Der Film" noch das ein oder andere Mal die Erheiterung in sich aufsteigen spürte, wusste sich immerhin in guter Gesellschaft. Doch kein halbwegs erfolgreicher Kinofilm ohne Sequel, mitnehmen was geht, noch bevor der Hype kalt ist.

    So ließ man denn auch den "Neuen Film" über sich ergehen ohne aufzumucken. Schließlich soll sich zumindest der Fan an der ganz eigenen Komik seines Idols laben können. Doch dann begann es außerfriesisch zu werden, Amore machte er die cineastische Aufwartung und "Der Katastrophenfilm" - als hätten die Macher das Unheil schon kommen sehen - steht unkommentiert für sich. Wer hätte sich da allen Ernstes der Wunschvorstellung hingegeben, dass es aus dem Nichts eine Kehrtwende zum Besseren geben könnte?

    Schon wieder nix, lass es sein kleines Ottili, holarähidi...

    Die böse Königin schickt den Jäger, um das liebreizende Schneewittchen aus dem Weg zu räumen (Foto: pr)

    Zurücknehmen wollte er sich, der Otto, einen Ensemblefilm kreieren, weniger "Holarähidi, holarähido", mehr zündende Gags statt flauer Kalauer. Vergebens. Ein Esemblewerk ist es geworden, einer alleine könnte so viel Blödsinn wohl auch überhaupt nicht in sich vereinen. Zumindest die Herren Mittermeier und Appelt dürfen sich freuen durch Abwesenheit zu glänzen, denn ansonsten macht so ziemlich alles, was in der deutschen Comedy-Szene Rang und Namen (gehabt) hat, seine peinliche Aufwartung; ob Mirco Nontschew, Martin Schneider, Hans Werner Olm, Atze Schröder, Christian Tramitz, Helge Schneider, Tom Gerhardt oder Rüdiger Hoffmann. Selbst Harald Schmidt nebst leibeigenem Hofmusiker vergangener Tage, Helmut Zerlett, hat sich für einen Cameo-Auftritt hergegeben und mit Heinz Hoenig ziert gar ein ausgewachsener Schauspieler die prominente Besetzungsliste.

    Da frohlockt nicht nur des Zwergen äh Herz: Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haar so schwarz wie Ebenholz (Foto: pr)

    Wirklich bemerkenswert am neuen 95-Minüter ist eigentlich nur das Ensemble - und diese Einschätzung beschränkt sich auf deren bloße Anwesenheit. Nein, mit diesem Film hat sich keiner der Beteiligten einen Gefallen getan - und unsereins schon zweimal nicht. Vielleicht findet sich ja am 4. Dezember eine kleine Delegation enttäuschter Otto-Fans vor der hiesigen Schwarzwaldhalle ein, um zur Abwechslung Herrn Waalkes zur wohlbekannten Melodie ein Ständchen zu bringen: "Schon wieder nix, lass es sein kleines Ottili. Holarähidihaiho!" In Karlsruhe haben sich die "7 Zwerge - Männer allein im Wald" im Universum und im Filmpalast am ZKM angesiedelt.

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