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Der ka-news-Kinotipp

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    Die Reise der Gefährten nähert sich ihrem Ende.Ein letztes Mal bedroht Sauron die Menschheit. Sein Heer von Orks hat Minas Tirith angegriffen, die Hauptstadt von Gondor. Nur ein schwächlicher Truchsess wacht noch über das einst mächtige Königreich, das seinen König nie dringender benötigte als jetzt. Doch bringt Aragorn (Viggo Mortensen) die Kraft auf, jene Aufgabe zu übernehmen, für die sein Schicksal ihn bestimmt hat? Er ist der rechtmäßige Thronfolger des Königreichs Gondor, doch er hat sich seinem Erbe verweigert, um stattdessen die Tarnung des Streichers anzunehmen. Der König in spe zögert, sich zu seinen Vorfahren zu bekennen, die bekanntlich durch ihre Machtgier in Ungnade fielen.

    Die Überraschungsmomente sind rar

    Bringt Aragorn die Kraft auf, jene Aufgabe zu übernehmen, für die sein Schicksal ihn bestimmt hat? (Foto: pr)

    Auf seinem Weg durch trügerisches Feindesland ist Frodo (Elijah Wood) indes immer mehr auf seinen Freund Sam (Sean Astin) und Fremdenführer Gollum (Andy Serkis) angewiesen, während der Ring ständig seine Treue und letztlich auch seine Menschlichkeit auf die Probe stellt. Doch die Bürde an Frodos Hals wird mit jedem Schritt schwerer und je länger er den Ring trägt, desto schwächer wird der Hobbit, bis er schließlich seine gesamte Persönlichkeit zu verlieren droht. Nur mit Sams Hilfe kann es ihm noch gelingen, die Feuer des Schicksalberges zu erreichen, um den Einen Ring zu vernichten und somit dem Schrecken ein Ende zu bereiten.

    Aber so lange es Hoffnung gibt, existiert auch die Möglichkeit, dass das Gute siegen wird. Aragorn selbst zweifelt daran, dass die Menschen einen Sieg überhaupt verdienen. Nur Arwen (Liv Tyler) glaubt unbeirrbar an die Zukunft der Welt. Sie verzichtet dafür sogar auf ihre eigene Unsterblichkeit, um Aragorn bei seiner Aufgabe zur Seite zu stehen. Tolkien glaubte leidenschaftlich an das Gute im Menschen und diese Überzeugung schlägt sich wohl am deutlichsten in Arwen nieder, die niemals daran zweifelt, dass die Menschheit eine Zukunft hat. Und obwohl Tolkien dies stets von sich gewiesen hat, glauben nach wie vor viele, dass im "Herr der Ringe" eine politische und militärische Parabel auf die Welt zu finden ist.

    Frodos Bürde wird mit jedem Schritt schwerer (Foto: pr)

    Allerdings kann "Die Rückkehr des Königs" in puncto Überraschungsmomenten nicht mit den vorangegangenen Teilen mithalten. Die Figur des Gollum und seine filmische Umsetzung ist zur Genüge eingeführt, die Ents haben ihre Schlacht bereits geschlagen und dass Jackson es versteht, die optisch konträren Schauplätze - idyllisches Auenland einerseits und grausige Schlachtfelder andererseits - würdig umzusetzen, hat er bereits zur Genüge unter Beweis gestellt. Allenfalls die gelungene Adaption der Riesenspinne Kankra oder der Geister aus den Weißen Bergen vermögen den Zuschauer noch in schaudernde Bewunderung zu versetzen.

    Doch auch der finale Part hat seinen ganz besonderen Reiz: Noch deutlicher als die ersten beiden Teile der "Herr der Ringe"-Saga behandelt "Die Rückkehr des Königs" die Schlüsselthemen des Romans von J.R.R. Tolkien. Der Film spielt sich vor gewaltigen Panoramen ab, doch im Grunde geht es um die Kämpfe, die jeder der Helden im dreiteiligen Epos in seinem eigenen Herzen ausfechten muss. Aber ist es nicht eben dieses Wechselspiel intimer Momente, ungeheurer Panoramen und die emotionale Wucht am Ende der Reise, welches Tolkiens klassischen Roman über so lange Jahre in den Herzen der Leser verankert hat?

    Beugt sich Jackson zum Finale schnöden Hollywood-Standards?

    Jackson bezeichnet "Die Rückkehr des Königs" als sein Lieblingsbuch in Tolkiens 1.000 Seiten starkem Epos - und als das am besten verfilmbare. Wurde der Neuseeländer beim zweiten Teil noch hart kritisiert, weil er sich nach Meinung der Tolkien-Jünger zu weit von der heiligen Buchvorlage entfernt hatte, so dürften sie ihm wohl auch jetzt nicht gerade um den Hals fallen: Wenngleich sich Jackson weitestgehend am literarischen Werk entlanghangelt, konnte er scheinbar nicht umhin, das Ende der Geschehnisse um die "Rückkehr des Königs" hier und da ein wenig auf schnöde-rührseligen Hollywood-Standard mit Bilderbuch-Ende zu trimmen. Ein gewagtes Unterfangen, gewiss - doch noch lange kein Grund, dem Filmemacher seinen wohlverdienten Platz auf dem Regie-Thron zu verwehren.

    Wenn schon einmal ein König wiederkehrt, so wird dies auch in Karlsruhe entsprechend gewürdigt: Kurbel, Universum, Filmpalast am ZKM und die Schauburg erweisen dem Meisterwerwerk die Ehre - in der Marienstraße gar in Originalversion.

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