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Der ka-news-Kinotipp

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    Die Meldungen über den Traumstart, den der Film beispielsweise in den USA hinlegte, haben sicher die Wenigsten überrascht. Schließlich kam "Harry Potter und der Stein der Weisen" in rekordverdächtigen 3.675 Kinos an den Start. Die Menge macht's und so spielte der Streifen am ersten Wochenende alleine in Nordamerika knapp 100 Millionen Dollar ins Geldsäckel der Filmindustrie. Dagegen sind die 16 Millionen Pfund, die wie von Zauberhand aus den Taschen der englischen Potter-Fans kamen, beinahe schon Geld für die Portokasse.

    Familiäres Erlebnis

    Keine Frage, dass die Macher schon die nächste Geldmaschine abdrehen. Denn das Eisen will geschmiedet sein, solange es heiß ist. Oder im Falle Harry Potters, solange das Gesicht von Hauptdarsteller Daniel Radcliffe noch frei von Pickeln und anderen Anzeichen des Älterwerdens ist. Schließlich hat das Produzieren von Blockbustern in der Regel wenig mit Magie zu tun. Zugegeben, es hatte durchaus magische Züge, wie dem Kinder- und Jugendbuch "Harry Potter" eine völlig neue Leserschaft ermöglicht wurde. Marketing heißt das Zauberwort oder der Zauberstab, dessen Schwung die Kassen zum Klingeln bringt.

    Ein Gutes allerdings hat der Umstand, dass sowohl die Kinder als auch deren Eltern sich wahnsinnig auf den selben Film freuen. Vorbei die quälende Auswahl des Films, das Aufstöhnen von Mama und Papa, wenn der Nachwuchs etwa zum dritten Mal binnen zweier Tage eines der Abenteuer der Pokémons sehen wollte. Nein, zu Harry Potter geht es Hand in Hand, ganz familiär also, in den Kinosaal.

    Die Potter-Besessenen sind neugierig

    Vorausgesetzt, der Familienrat hat beizeiten beschlossen, das Abenteuer "Harry Potter" gemeinschaftlich zu erleben. Denn sonst droht ein vielleicht freundliches "Leider ausverkauft" an den Kinokassen am ersten Wochenende nach Filmstart. Und ob das schmerzliche Gefühl, versagt zu haben und dem Kinde nicht das Erhoffte bieten zu können, gut fürs elterliche Bewusstsein ist, sei einmal dahingestellt.

    Bleiben wir doch beim Stichwort "Versagen". Regisseur Chris Columbus betritt wie sein Namensvetter als erster die Bühne Hogwarts. Und wie sich einst der historische Kolumbus mit den amerikanischen Ureinwohnern konfrontiert sah, erwarten Chris Columbus unzählige Augenpaare von neugierigen und vielleicht argwöhnischen Potter-Besessenen. Und wie jeder Mensch, der nicht sofort von Aberdutzenden Pfeilen durchbohrt werden möchte, wird er einen Teufel tun, und eine unerwartete oder gar provokante Geste unternehmen.

    Nicht als "Muggel" in die Filmgeschichte eingehen

    Das ist eben das Leid mit den sogenannten Kultbüchern. Viele gelten als unverfilmbar, weil der beschriebene Stoff nicht auf Leinwand zu bannen ist. Bis ein tapferer oder gewiefter Unternehmer den Mut aufbringt, es trotzdem zu tun. Schließlich ist die Verlockung zu groß. Doch was tun mit den Heerscharen an Fans, die jedes einzelne Wort, jede einzelne Figur nach der persönlichen und somit allgemeingültigen Norm in unbestechlicher Manier untersucht und in Schubladen gesteckt haben? Hinzu kommt, dass jene Menschen auch noch genau zur Zielgruppe gehören, die über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

    Werktreue lautet das Rezept. Verpackt in prächtige Effekte, farbenfrohe Bilder - schließlich rühmt sich der Menschen Phantasie, eben das zu sein - da sollte nichts schief gehen. Chris Columbus und sein Team wollen sicher nicht als "Muggel" in die Filmgeschichte eingehen. Dem Film "Harry Potter" wird es daher an nichts fehlen, dafür sorgt mit Sicherheit die riesige Marketingmaschinerie, die alle erdenklichen Wünsche, die das Fan-Herz eventuell mit dem Film verbindet, befriedigen soll.

    Potter-Film als Provinz-Posse?

    Sollten doch Fehler unterlaufen, so haben die Verantwortlichen bei Warner Bros. Gelegenheit, jene in gut vier Wochen zu vermeiden. Denn dann läuft mit dem ersten Teil von "Der Herr der Ringe" ein Film an, welcher das Zeug dazu hat, den ganzen Hype um Klein-Harry wie eine Provinz-Posse aussehen zu lassen. "Harry Potter und der Stein der Weisen" ist in Karlsruhe im Filmpalast, in der Kurbel, im Universum, in der Schauburg und in der Kulisse zu sehen.

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