Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten
Freizeit und Veranstaltungen
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Boys Who Play Guitars: Maximo Park mit hartem Los

Karlsruhe

Boys Who Play Guitars: Maximo Park mit hartem Los

    • |
    • |
    Boys Who Play Guitars: Maximo Park mit hartem Los
    Boys Who Play Guitars: Maximo Park mit hartem Los Foto: ONUK

    Der Einstieg war mit "Girls Who Play Guitars" leicht gemacht, ist es doch inzwischen schon ein kleiner Klassiker der erfolgsverwöhnten Briten. Mit überzeugendem Denglish spricht Frontmann Paul mit seinem Publikum, verlangt nach "gasfreiem Wasser", von welchem er dann fast akzentfrei "Schwarzwald" abliest. Beim Singen kann er scheinbar nicht die Finger von sich lassen: Er schwingt die Hüften, er rast, er springt, er zupft das ein oder andere Mal lasziv an seinem Shirt. Ganz zu schweigen von Bandkollege Lukas "Hilfe-was-macht-denn-der-Keyborder-da?" Wooler, der gerne auch mal auf seinem Instrument kniend vorzufinden war.

    Der Konzertbericht von Franziska Bechtold

    Das aktuelle Album "The National Health" ist gerade mal einen Monat jung, klingt aber schon wie ein ganz Großes - vor allem wenn es mit Paul Smiths sanfter Stimme über den Hügel hallt. Mal melodisch-verträumt und ein anderes Mal rockig und schnell, Maximo Park zeigten sich von ihrer besten Seite. Der gelungene Mix aus neuen Songs wie "Write This Down" oder "Take Me Home" und alten Schmankerln wie "Books From Boxes", "Our Velocity" und "Apply Some Pressure" kann durchaus überzeugen.

    Das Pech der Gemütlichen

    Doch all die schönen Tanzeinlagen, gefühlvollen Gesten und bezaubernden Klänge waren nicht massentauglich genug, um den "Fest"-Freitag unvergessen zu machen. Wer ihre Musik nicht kennt und sich vom gestrigen Abend hat beeinflussen lassen, der könnte den Engländern gar zeitweise Eintönigkeit unterstellen. Vor allem der Mittelteil ihres Repertoires gestaltete sich eher schwach und wenig abwechslungsreich - da half auch der starke Abgang nichts. Ein musikalisch so spezieller Hauptact hat es schwer und der Hügel strafte die unschuldigen Musiker mit zunehmender Abwesenheit. Das Gedränge hatte sich schnell gelöst, da sicher viele Erwartungen nicht eingehalten wurden.

    Schade, denn eigentlich machen die Jungs schöne Musik. Schön für einen gemütlichen Sonntagmorgen, wenn der Tag entspannt und unaufgeregt, vielleicht ein wenig melancholisch, beginnen soll. Aber ein Festival-Publikum als Haupt-Act zu unterhalten, es zum Bewegen und Mitsingen zu animieren, lag gestern leider nicht im Bereich ihres Möglichen. Es war kein schlechtes Konzert, wirklich nicht - aber eben auch nicht so richtig gut.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden