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Karlsruhe: Badisches Staatstheater Karlsruhe bringt Snowden auf die Bühne: Spielplan 2014/15

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Badisches Staatstheater Karlsruhe bringt Snowden auf die Bühne: Spielplan 2014/15

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    Viel Neues und ein wenig Altbekanntes gibt es in der Spielzeit 2014/15 im Staatstheater zu sehen.
    Viel Neues und ein wenig Altbekanntes gibt es in der Spielzeit 2014/15 im Staatstheater zu sehen. Foto: (djv)

    "Wir beschäftigen uns mit gesellschaftlichen Themen, damit sich die Gesellschaft für unser Theater interessiert", sagte der Intendant des Karlsruher Drei-Sparten-Hauses, Peter Spuhler, am Donnerstag bei der Präsentation des neuen Spielplans. Dort finden sich allein im Schauspiel sechs Uraufführungen von zeitgenössischen Autoren.

    "Ich bereue nichts" ist ein NSA-Projekt von Jan-Christoph Gockel, Thomas Halle und Konstantin Küspert. Das Team hat Kontakt zu Publizisten aus dem Umfeld des Whistleblowers aufgenommen und nähert sich dem Helden wider Willen mit einem fiktiven Monolog, der seinen Zwiespalt zwischen Patriotismus und Gerechtigkeitssin behandelt. "Wir versuchen der Person Edward Snowden auf die Spuren zu kommen. Theater wird wieder politisch", erklärte Jan Linders, der Schauspieldirektor des Staatstheaters.

    Auch andere Produktionen haben in der neuen Spielzeit ihre Uraufführung, darunter: "Die Uhr tickt" eine Koproduktion mit dem Theater Temeswar, die dem Prozess des Alterns auf den Grund geht. Aber auch "Du sollst den Wald nicht vor dem Hasen loben" ein Stück das auf künstlerische Art das Thema Demenz beleuchtet. Mit  "Remote Karlsruhe" einem Instant-Volkstheater wird eine Gruppe von 50 Zuschauern zu einer Spieler-Horde und die gesamte Stadt scheint mitzuspielen.

    Jugendoper und Krimi-Autor im Jungen Staatstheater

    Auch im jungen Staatstheater wird es Neues zu sehen geben: "Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee" nach einem Roman von Erich Kästner. Die Produktion "Knight Crew", eine Jugendoper in zwei Akten, haucht der Geschichte um König Artus neues Leben ein. Wie schon bei der Jugendoper "Border" werden hier Jugendliche aus Karlsruhe neben professionellen Sängern auf der Bühne stehen. Die Geschichte des gewissenlosen Mörders Hasse Karlsson ist ein Kinderstück von Krimi-Autor Henning Mankell und "erzählt eine typische Pubertätsgeschichte", so Ulrike Stöck, Leiterin des Jungen Staatstheaters.

    Kein neuer Strauss im Straussjahr

    "Trotz Straussjahr wird es in dieser Spielzeit keine neue Straussproduktion geben. Strauss braucht kein besonderes Jahr um aufgeführt zu werden, deshalb haben wir uns gefragt wer sonst in dieser Zeit tätig war und zu Unrecht übergangen wurde", erklärte Intendant Spuhler. Die erste deutsche Produktion von Hans Krásas "Verlobung im Traum" ist das Ergebnis dieser Überlegung und wird zu Beginn der Spielzeit als Eröffnungspremiere vorgestellt. Strauss-Liebhaber müssen aber keine Angst haben, der "Rosenkavalier" steht als Wiederaufnahme im Spielplan. Politsch wird es mit Jaques Offenbachs Operette "Fantasio". In der szenischen Uraufführung der Neuausgabe wird die Rebellion von Studenten gegen ein marodes Herrschaftssystem auf die Bühne gebracht.

    Auch altbekannte Titel werden wieder gespielt, so stehen Wagners "Parsifal", Verdis "Fallstaff" und Puccinis "La Bohéme" mit auf dem Programm. "Wir wissen, dass wir gegen die viel geliebte alte Inszenierung von "La Bohéme" antreten. Deshalb versuchen wir unsere Neu-Inszenierung anders zu gestalten. Mit Anna Bergmann als Regisseurin sind wir aber Zuversichtlich das es uns gelingt.", erläutert Spuhler.  Im Rahmen der Internationalen Händel Festspiele 2015 wird auch Händels "Teseo" zur Aufführung gebracht.

    Zum ersten Mal Cranko in Karlsruhe

    Zum ersten Mal wird in Karlsruhe das Ballet "Der Widerspenstigen Zähmung" von John Cranko, nach der Komödie von William Shakespeare, gezeigt. "Es macht mich besonders glücklich, dieses Ballett von Cranko machen zu dürfen, denn es gibt nur sehr wenige Komödien. Es ist aber auch eine besondere Herausforderung für das Ensemble", freut sich Ballettdirektorin Birgit Keil. "Der Prozess" von Davide Bombana, nach dem Roman von Kafka kommt pünktlich zum Stadtjubiläum zur Uraufführung und Wiederaufnahmen wird es von "Dornröschen-Die letzte Zarentochter", "Giselle", Mythos" und dem "Nussknacker" geben.

    Von Träumen und Leidenschaften: Theater für Alle

    Der Spielplan für der Saison 2014/15 steht unter dem Motto " Von Träumen und Leidenschaften" und ist "herausfordernd, radikal, aber auch gesellschaftspolitisch", sagte Spuhler. "Wir sind kein Elfenbeinturm oder ein Theater für die Bildungs-Elite. Wir versuchen möglichst viele Menschen aus allen Schichten zu erreichen", so Spuhler weiter. Mehr Informationen zu neuen Stücken und Wiederaufnahmen gibt's im Spielplan 2014/15.

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