Das Festival startet um 18 Uhr mit einer Informationsveranstaltung zum neuen Lifestyle der Neonazis, dann geht's fließend über zum knüppelharten Sound der Hamburger Death Metaler Attack Of The Mad Axeman. Etwas emotionaler und wesentlich eingängiger kommt die Indie-Rock-Formation Kids Explode aus Freiburg daher. Schließlich spielen noch die lokalen Jungs von Reveal aus Rastatt ihren bekannten Skate-Punk, während die angekündigten Hardcore-Punker von Neinneinnein ihren Gig absagen mussten.
Zwischen diesen drei gitarrenlastigen Bands gibt's denn zur Abwechslung noch zweimal HipHop und zwar von der intelligenten Sorte: Hakan und Lea-Won bieten mit hintergründigen und kritischen Rhymes frisch aus dem Münchner Untergrund einen angenehmen Gegenentwurf zur Berliner Aggro-Gilde.
Die Veranstalter erhoffen sich mit dem "Antifa-Festival" auch ein politisches Signal setzen zu können. Der Sprecher des Organisationskomitees, Tobias Jahnke, kritisiert in diesem Zusammenhang das aus seiner Sicht "repressive Verhalten einiger Stadtverwaltungen", die in den vergangenen Monaten Veranstaltungen von antifaschistischen Gruppen in Pforzheim, Gaggenau, Ettlingen und Landau verboten haben. Es könne nicht sein, "dass Aufklärungsarbeit von engagierten Menschen gegen neonazistische und rechtsextremistische Tendenzen systematisch behindert wird."