Egon Eiermanns Gebäude sind Klassiker der Moderne. Ihr Schöpfer zählt zu den bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit in Deutschland. Schon in den 1930er-Jahren wurde er durch den Bau moderner Villen in Berlin und seiner Umgebung bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf er mit der Taschentuchweberei im baden-württembergischen Blumberg ein Symbol für den Wiederaufbau. Gemeinsam mit dem Architekten Sep Ruf (1908–1982) präsentierte Eiermann auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel mit dem Deutschen Pavillon eine neue, transparente und weltoffene Bundesrepublik. Durch die Errichtung eines vierteiligen Ensembles um die 1943 größtenteils zerstörte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin verlieh er der Stadt ein neues Wahrzeichen. In den fast 25 Jahren, die Eiermann an der Technischen Hochschule Karlsruhe lehrte, bildete er eine Schule der modernen Architektur, die ihren Lehrer bis heute verehrt. Egon Eiermanns Werkarchiv im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau ist einer der international bedeutendsten Architektennachlässe. Gegenwärtig wird es systematisch digitalisiert, um künftig der Öffentlichkeit besser zugänglich zu sein. Der Gesamtumfang des Bestandes beläuft sich auf über 30.000 Archivalien, bestehend aus Plänen, Skizzen, Glasplatten-, Kleinbild- und Großformat-Negativen sowie Papierabzügen. Daneben existiert eine Reihe persönlicher Quellen wie Briefe und Akten. Das Begleitprogramm zur Ausstellungen bietet zahlreiche öffentliche Führungen. Im Rahmen der Reihe „Bücherfunde in der Lounge“ stellt Ausstellungskurator Dipl.-Ing. Martin Kunz am 5. März „Egon Eiermann in Publikationen“ vor.
Weitere Informationen finden Sie hier.
