Die 23. Karlsruher Gespräche bringen vom 22. bis 24. Februar 2019 unter dem Titel „Die Verantwortungsgesellschaft: Zwischen Herausforderung und Überforderung?“ Experten*innen, Kulturschaffende und Aktivisten aus vielen Ländern und Kulturen zusammen, um über zivilgesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Sphären der Verantwortung zu diskutieren. Den Festvortrag „Verantwortungspolitik: eine Antwort auf die Demokratiekrise“ hält der Historiker Prof. Dr. Timothy Snyder (Yale University) am Freitag, 22. Februar 2019 um 19.30 Uhr im Audimax des Karlsruher Instituts für Technologie (Geb. 30.95, KIT-Campus Süd).
Wir leben in bewegten Zeiten, die durch Unüberschaubarkeiten und Wechselwirkungen gekennzeichnet sind. Gravierende Umweltprobleme, soziale Ungleichheit, Terrorismusgefahr sind nur einige der drängenden Probleme. Gegenüber dem Hang zu Resignation oder der Anziehungskraft „einfacher“ populistischer Lösungen wird der Ruf nach Übernahme von Verantwortung und Engagement zunehmend lauter. Doch was ist Verantwortung und wie kann sie Rücksichtslosigkeit, Egoismus und ungebremsten Machtwillen in Grenzen halten? Welche gesellschaftspolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen könnten eine stärkere Verantwortungsbereitschaft begünstigen? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang technologische Innovationen, das Bildungswesen und die Medien? Wie lässt sich die Zivilgesellschaft stärker aktivieren? Diese Fragen stellen die 23. Karlsruher Gespräche, die das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des KIT konzipiert und veranstaltet. Die dreitägige international besetzte Veranstaltung erörtert in Grundsatzreferaten, Diskussions- und Gesprächsrunden das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.
Am Eröffnungsabend, 22. Februar um 19.30 Uhr spricht im Audimax des KIT der US-amerikanische Historiker Prof. Dr. Timothy Snyder. Um „Verantwortung in Zeiten von Globalisierungszwängen“ geht es beim öffentlichen Symposium am Samstag, 23. März ab 9.30 Uhr in der IHK Karlsruhe. Internationale Gäste u.a. aus Großbritannien, USA, Frankreich und Spanien diskutieren über wirtschaftliche und mediale Verantwortung, innovative Bewegungen und zivilgesellschaftliche Partizipation. Im Vordergrund der Podiumsdiskussion am Sonntag, 24. Februar um 11 Uhr in der IHK, moderiert von Markus Brock (3sat, SWR), steht „Europas Verantwortung – Demokratien zwischen Rechtsstaatlichkeit und Populismus“.
Darüber hinaus ergänzen kulturelle Veranstaltungen die Karlsruher Gespräche. Dazu zählt die Filmnacht in Kooperation mit ARTE und dem Filmtheater Schauburg Karlsruhe: Am Samstag, 23. Februar, werden ab 19.30 Uhr bis in die Nacht in der Schauburg Dokumentar- und Spielfilme gezeigt, die das Thema der Karlsruher Gespräche reflektieren. Am Sonntag, 24. Februar, liest Doron Rabinovici im STUDIO des Badischen Staatstheaters aus seinem Buch „Die Außerirdischen“. Um 20 Uhr wird, ebenfalls im STUDIO, das Stück „Europa flieht nach Europa“ mit anschließendem Publikumsgespräch aufgeführt.
Der Eintritt zu den Karlsruher Gesprächen ist bis auf die Theateraufführung frei. Karten hierfür sind beim Badischen Staatstheater Karlsruhe erhältlich. Eine Anmeldung zum Eröffnungsabend und zur Lesung ist erforderlich.
Infos und Anmeldung unter www.zak.kit.edu/karlsruher_gespraeche