Mirko Slomka hatte seine Startelf an diesem 21. Spieltag ordentlich durchgemischt. Gleich fünf Änderungen waren zu verzeichnen. So standen Torwart Dirk Orlishausen, Matthias Bader, Dennis Kempe, Franck Kom und Stefan Mugosa von Beginn an auf dem Platz. Der Trainer erhoffte sich davon wohl einen neuen Schwung. Der aktuellen Situation der Blau-Weißen war man sich im Vorfeld jedenfalls bewusst. Slomka erklärte so noch kurz vor Anpfiff: "Wir sind die Nummer eins der unteren Vier."
Was für ein Auftakt im Wildparkstadion! Nach einem Foulspiel von David Kinsombi an Simon Hedlund zeigte Schiedsrichter Torben Siewer bereits in der fünften Spielminute auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte sicher für die Gäste zur 0:1-Führung. Große Aufregung bei den Hausherren, die aber umgehend auf die spielerische Antwort drängten. Das hätte auch fast geklappt, Stefan Mugosa köpfte an die Latte (8.)!
Kinsombi erwischt gebrauchten Tag
Auch wenn sich das Geschehen in der Folge etwas beruhigte, wirklich schenken wollten sich die Teams nichts. Auffällig beim KSC hierbei: Die Badener spielten gut mit, doch wie schon in der Vorwoche in München fehlte erneut die Sicherheit und Genauigkeit beim letzten Pass. In der 37. Spielminute dann das 0:2 für Berlin. Dieses Mal überlistete Sebastian Polter die KSC-Hintermannschaft, Kinsombi beförderte das den Ball schließlich ins eigene Netz. Nur zwei Minuten später war der Arbeitstag für Valentini beendet. Er wurde von Marvin Mehlem ersetzt.
Trotz des deutlichen Rückstands gaben die Karlsruher auch weiterhin nicht auf. Erwin Hoffer prüfte in der Nachspielzeit noch einmal Unions Schlussmann Jakob Busk. Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel traf Moritz Stoppelkamp dann aus der Distanz an die Latte (52.). In der 68. Spielminute probierte sich dann erneut Mugosa. Insgesamt war das aber viel zu wenig von den Hausherren, um der Partie noch eine Wendung zu geben.
Stoppelkamp bringt KSC zurück - aber zu spät
Hoffnung kam schließlich noch einmal in der 77. Spielminute auf. Nach einem Foulspiel an Mugosa bekamen auch die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen. Die Karlsruher Nummer sieben trat ebenfalls selbst an und machte es souverän. Nur noch 1:2! Sollte hier doch noch etwas möglich sein für die Karlsruher? Die Körpersprache war nun jedenfalls wieder eine ganz andere.
Doch letztlich kam das Erwachen doch etwas zu spät und es blieb bei der Heimniederlage, auch wenn der KSC noch einmal alles nach vorne warf und Kom in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Kopf hatte. Auf der Gegenseite leistete sich der Karlsruher dann aber noch eine dämliche Aktion und kassierte einen Platzverweis.
Aufstellung Karlsruher SC: Orlishausen – Bader, Kinsombi, Figueras, Kempe – Kom, Meffert (84. Reese) – Valentini (39. Marvin Mehlem), Stoppelkamp – Hoffer (46. Diamantakos), Mugosa.
1. FC Union Berlin: Busk - Trimmel, Leistner, Puncec, Pedersen - Fürstner - Zejnullahu (70. Parensen), Kreilach - Skrzybski (74. Redondo), Hedlund (88. Kessel) - Polter.