Auch aufgrund der großen Verletzungssorgen musste der KSC im Vorfeld kräftig seine Startformation umbauen. Gleich sechs neue Akteure standen gegen die Franken auf dem Rasen. Darunter unter anderem Gaetan Krebs. Für den Franzosen war es der erste Einsatz seit Mitte August 2016 und dem erlittenen Kreuzbandriss. Nun sollte er an der Seite von Jonas Meffert im defensiven Mittelfeld für Ruhe und Stabilität sorgen.
Nürnberger Unterstützung beim Führungstor
Die Gäste begannen gleich einmal forsch, Florian Kamberi hatte in der sechsten Minute einen ersten guten Abschluss. Im weiteren Verlauf war zu erkennen, dass die Karlsruher wie von Cheftrainer Mirko Slomka angekündigt, zunächst einmal das Hauptaugenmerk auf die Defensive legten. Hinten stabil stehen und dann über Konter für Gefahr sorgen, war die Devise des KSC.
Die Taktik ging auf, in der 24. Spielminute brachte Sallahi mit einem beherzten Distanzschuss die Badener tatsächlich mit 1:0 in Führung. Der Verteidiger hatte dabei auch das nötige Glück, das man im Abstiegskampf auch einmal braucht. Beim Schuss mit seinem schwächeren rechten Fuß traf er Nürnbergs Miso Brecko, von dem der Ball unhaltbar abgefälscht wurde.
Nürnberg dreht das Spiel vom Punkt
Kurz nach dem Seitenwechsel dann eine gute Möglichkeit, um einen zweiten Treffer nachzulegen. Wieder war es Kamberi, dieses Mal musste Raphael Schäfer im Club-Tor eingreifen und zur Ecke klären (53.). Alles schien nach Plan zu laufen - bis zur 65. Minute. Nach einem Foul von Krebs an Kevin Möhwald entschied Schiedsrichter Martin Petersen auf Strafstoß. Tobias Kempe nutzte diese Chance zum 1:1-Ausgleich.
Nur fünf Minuten später dann wieder Elfmeter für die Franken. Dieses Mal wurde ein Handspiel von Bjarne Thoelke geahndet. Wieder kam es zum Duell Kempe gegen Orlishausen, wieder hatte der Nürnberger das bessere Ende. Damit war ein Spiel, das der KSC eine Stunde eigentlich kontrolliert hat, durch eigene Fehler der Gäste auf den Kopf gestellt.
Zwar warfen die Karlsruher noch einmal alles, aber ein weiterer Treffer sollte nicht mehr gelingen. Dabei hatten die Badener in der Nachspielzeit sogar noch das Pech, selbst keinen Handelfmeter bekommen zu haben. Großartig Zeit, um den erneuten Rückschlag zu verarbeiten, bleibt aber nicht. Bereits am Dienstag geht es für den KSC weiter. Dann kommen die Würzburger Kickers ins Wildparkstadion.
Aufstellung 1. FC Nürnberg: R. Schäfer - Brecko, Mühl, Bulthuis, Djakpa - Petrak - Hufnagel (82. Kammerbauer), Behrens (63. Löwen), Möhwald, Salli (58. T. Kempe) - Matavz.
Karlsruher SC: Orlishausen - Sallahi, Thoelke, Kinsombi, Mavrias - Meffert, Krebs (85. Rolim) - Yamada, Marvin Mehlem (75. Reese), Valentini - Kamberi (75. Mugosa)