Es dauerte bis zur 25. Spielminute, dann beendete Jonas Föhrenbach die Torflaute der Badener auf fremdem Platz. Der Außenverteidiger köpfte in Folge eines Eckballs den Führungstreffer und damit zugleich den ersten Auswärtstreffer unter Trainer Alois Schwartz. Der Assist ging auf das Konto von Marcel Mehlem. Dieser hatte den Ball ersstmals auf das Tor gebracht, sein Versuch wurde noch geklärt. Föhrenbach stand dann genau richtig und hatte aus kurzer Distanz keine Probleme.
Kurz zuvor hatte Mehlem bereits eine erste Chance, als er sich von der Strafraumgrenze versuchte. Auch hier scheiterte er an Torwart Nils-Jonathan Körber - doch es entstand eben jene so entscheidende Ecke. Die erste Chance der sehr aggressiv auftretenden Gäste hatte Marc Lorenz bereits in der siebten Spielminute. Sein Schuss von rechts wurde abgeblockt.
Münster dreht nach dem Wechsel auf
Die Führung verteidigten die Karlsruher in der Folge recht souverän. Das lag allerdings auch daran, dass sich Münster einigeFehler erlaubte und so nur selten Druck auf die stabil stehende KSC-Defensive ausübte. Kurz vor der Pause dann doch ein kurzer Schreckmoment. Bei einer Ecke der Gastgeber waren sich Daniel Gordon und sein Keeper Benjamin Uphoff etwas uneinig. Sebastian Mai hätte dies fast ausgenutzt, der Ball flog knapp neben das Tor (43. Spielminute).
Nach dem Seitenwechsel hatte die Hintermannschaft des KSC dann deutlich mehr zu tun. Fast wäre sie in der 52. Minute sogar überwunden worden. Der Schuss von Sandrino Braun aus 25 Metern, fand genau zu Michele Rizzi. Der war davon allerdings überrascht und vergab die Möglichkeit. Glück zudem, dass Grimaldi bei einem Konter den Ball nicht richtig verarbeiten konnte, sonst wäre der Stürmer mittig vor dem Tor frei durch gewesen (57.). Sekunden später köpfte Grimaldi im Strafraum einen Karlsruher an.
KSC findet kaum noch Zugriff
Die knappe KSC-Führung wackelte zu diesem Zeitpunkt. Nach einer Stunde musste dann Uphoff vor Grimald klären, auf den nun immer häufiger Bälle in die Schnittstellen kamen. Die nächste Möglichkeit bekam der Münsteraner Stürmer in der 62. Minute, als er das vor dem leeren Tor vorbeisegelnden Spielgerät knapp verpasste. Der KSC dagegen war komplett von der Rolle, schaffte es nicht mehr, den Ball über längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten.
Wohl auch aus diesem Grund brachte Schwartz kurz darauf Dominik Stroh-Engel. Doch selbst bei diesem Wechsel lief es nicht so ganz rund für die Gäste. Zunächst wurde angezeigt, dass Florent Muslija runter sollte. die Aktion wurde daraufhin abgebrochen, rund 90 Sekunden später verließ dann stattdessen Lorenz den Rasen.
Stroh-Engel hat erneute Führung auf dem Kopf
Eine Viertelstunde vor dem Ende dann der fast schon überfällige Ausgleichstreffer für Münster. Der knapp zwei Minuten zuvor eingewechselte Jeron Al-Hazaimeh köpfte völlig freistehend den 1:1-Ausgleich. Und Münster machte weiter mächtig Druck. Nachdem sich Föhrenbach den Ball von Martin Kobylanski abnehmen ließ, war Uphoff ein weiteres Mal gefordert (84.).
So dominant Münster im zweiten Spielabschnitt war, hätte der KSC dennoch die Partie gewinnen können. In der einzigen wirklich guten Offensivaktion flankte Marvin Wanitzek genau auf den eingewechselten Stroh-Engel, der aber knapp über den Kasten köpfte (86.). Bitter endete die Partie für Münsters Fabian Menig, der nach einem Zusammenstoß mit Marco Thiede aufgrund einer Platzwunde ausgewechselt wurde (88.). Für den Karlsruher ging es mit Kopfverband weiter.
Aufstellung Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Mehlem - Camoglu (79. Thiede), Muslija, Wanitzek, Lorenz (67. Stroh-Engel) - Schleusener.