KSC-Coach Mirko Slomka hatte im Vorfeld angekündigt, sich genau anzusehen, auf welche Spieler er sich im Abstiegskampf verlassen könne. Entsprechend baute er seine Startformation um. In der Innenverteidigung bekam der junge Benedikt Gimber an der Seite von Jordi Figueras das Vertrauen. Dazu kehrten Enrico Valentini und Franck Kom zurück.
Die geforderte Reaktion nach dem Debakel von Hamburg ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Stefan Mugosa brachte die Hausherren in der zehnten Spielminute in Führung. Der Karlsruher profitierte dabei von einem Aussetzer von Florian Hübner. Nach einem weiten Ball schlug der Gästeakteur ohne Not über die Kugel. Die Bahn war damit frei für Mugosa, der noch Philipp Tschauner umkurvte, um dann unbedrängt einzuschieben.
Orlishausen hält Führung fest
Damit war der Knoten gelöst bei den Blau-Weißen. Sie drängten nun nach vorne, nur vier Minuten später hatte Dimitris Diamantakos die große Chance einen zweiten Treffer nachzulegen. Doch der Grieche scheiterte frei vor dem Keeper. Große Aufregung dann in der 21. Spielminute, als die Hausherren gerne einen Strafstoß haben wollten, doch Schiedsrichter Patrick Alt das angebliche Handspiel von Uffe Manich Bech nicht ahndete. Bitter für den KSC: Prömel protestierte in der Folge zu vehement und kassierte die fünfte Gelbe Karte.
Doch auch von dieser Situation ließen sich die Hausherren zunächst nicht aus der Reihe bringen. Hannover kam kaum aus der eigenen Spielhälfte heraus. Warum es für die Badener aber auch besser ist, die Gegner weit weg vom eigenen Strafraum zu halten, zeigte sich in der 33. Spielminute. Da leistete sich die Defensive einmal mehr einen Aussetzer. Torwart Dirk Orlishausen kratzte einen Kopfball von Waldemar Anton aus der Ecke.
Zwei Minuten vor der Halbzeitpause dann die nächste gute Möglichkeit für den KSC. Doch Mugosa bekam den Ball bei einem Konter nicht ins Tor untergebracht (43.). Damit ging es mit der knappen, aber absolut verdienten 1:0-Führung in die Kabine, nachdem auch der letzte Schuss der Gäste neben das Gehäuse ging.
Diamantakos sorgt für endgültige Erlösung
Den ersehnten Torschrei zum 2:0 hatten einige der 15.415 Besucher im Wildparkstadion in der 50. Spielminute bereits auf den Lippen. Tschauner ließ einen eigentlich harmlosen Ball durch die Finger gleiten. Der 31-Jährige schnappte sich das Leder gerade noch so kurz vor der Linie. Auch im weiteren Verlauf hatte die Hintermannschaft der Niedersachsen alle Hände voll zu tun. Nach einer Stunde war noch immer nicht zu erkennen, dass ein Aufstiegskandidat in der Fächerstadt zu Gast war.
In der 68. Minute dann die nächste gute Gelegenheit der Hausherren, dieses Mal klärte Albornoz per Kopf. Nur zwei Minuten später brannte es wieder im Hannover Strafraum. Dieses Mal konnte Erwin Hoffer nur per Foul gestoppt werden. Dimitris Diamantakos verwandelte den fälligen Strafstoß zum erlösenden 2:0 für den KSC.
Fast hätte der Grieche den Nachmittag sogar noch mit einem weiteren Treffer gekrönt. Nach einer Flanke von Kom nahm er den Ball im Sprung an, Tschauner und Anton retten in höchster Not. Einziger Wermutstropfen an diesem Samstagnachmittag war so die verletzungsbedingte Auswechslung von Enrico Valentini kurz vor Schluss.
Aufstellung Karlsruher SC: Orlishausen - Bader, Gimber, Figueras, Kempe - Kom, Meffert - Valentini (82. Yamada), Prömel (90. Marcel Mehlem), Diamantakos - Mugosa (66. Hoffer).
Hannover 96: Tschauner - Sorg (46. Fossum), Anton, Hübner, Albornoz - Bakalorz, Schmiedebach - Sarenren Bazee (59. Füllkrug), Karaman, Bech (74. Maier) - Harnik.