Die Partie begann mit einem kleinen Schreck, als die Hausherren bereits nach 38 Sekunden erstmals gefährlich vor dem KSC-Tor auftauchten. In der Anfangsphase zeigte der Aufsteiger keinen Respekt vor dem klaren Favoriten aus Baden. Doch das Tor fiel eben auf der Gegenseite: Anton Fink traf in der 13. Spielminute per Strafstoß. Damit verwandelte der gefoulte Spieler selbst.
Sechs Minuten später fast sogar das zweite Tor durch den gebürtigen Bayer. Er wurde von Sturmpartner Dominik Stroh-Engel in Szene gesetzt. Doch Torwart Korbinian Müller war zur Stelle. Großchance liegen gelassen, auf der Gegenseite fast umgehend bestraft: In der 25. Minute glich Unterhaching ebenfalls per Elfmeter aus. David Pisot hatte Stephan Hain unglücklich im Strafraum am Fuß erwischt. Auch hier übernahm der gefoulte Spieler die Verantwortung - und traf zum 1:1.
Pisot legt erneut vor - Unterhaching schlägt eiskalt zurück
In der Folge gestalteten die Gastgeber das Geschehen deutlich ausgeglichener. Der KSC tat sich schwer im Spiel nach vorne. KSC-Coach Marc-Patrick Meister war entsprechend nicht zufrieden, schickte wie schon am ersten Spieltag nach etwas mehr als einer halben Stunde alle Ersatzspieler zum Warmlaufen. Sein Team schien diesen Wink verstanden zu haben: in der 38. Minute schlug der Ball wieder im Netz ein: David Pisot traf in Folge eines Eckballs zur erneuten Karlsruher Führung.
Doch die Freude hielt nur kurz: Rund 60 Sekunden später hieß es 2:2 - unfassbar! Unterhaching spielte schnell, die Zuordnung bei den Gästen passte überhaupt nicht und Sascha Bigalke traf. Zweimal in Führung gegangen, zweimal diese wieder hergegeben - damit war auch am 2. Spieltag noch Luft nach oben in der zweiten Halbzeit.
Tatsächlich agierten die Karlsruher dann auch ähnlich wie in der Vorwoche: Die Gäste standen höher und versuchten den Gegner früher zu attackieren. Doch genau das wäre fast zum Verhängnis geworden. Wieder spielte Unterhaching schnell, wieder kam der Ball in die Schnittstelle. Glück: Der Schiedsrichter entschied auf Abseits von Thomas Steinherr, der Hachinger Treffer zählte nicht (54.). Kurze Zeit später war der Arbeitstag für Stroh-Engel beendet, er wurde von Fabian Schleusener ersetzt (56.).
Schimmer schockt den KSC
Ein Wechsel, der Wirkung zeigte: Nach drei Minuten gab der Neuzugang einen ersten Schuss in Richtung gegnerischen Gehäuse ab. Wenig später kam auch Florent Muslija ins Spiel und übernahm von Burak Camoglu (62.). Doch als nächstes stand wieder Uphoff im Blickpunkt, als Bigalke auf Steinherr ablegte und der einen Warnschuss abgab (66.). Der KSC dagegen tat sich weiterhin schwer nach vorne. Mit Mavin Wanitzek kam rund 20 Minuten vor dem Ende daher eine weitere Offensivkraft ins Spiel.
Der KSC übernahm wieder das Kommando, ohne sich dabei aber eine zwingende Torchance zu erspielen. Vor allem Schleusener war hier ein Aktivposten. Zugleich aber stark auffällig: Schafften es die Hausherren, den Ball schnell nach vorne laufen zu lassen, tat sich die Defensive der Gäste schwer. Es kam, was niemand für möglich hielt: Unterhaching erzielte in der 89. Minute das 3:2! Stefan Schimmer traf.
Meister nach dem Spiel enttäuscht: "Wir waren heute mit Ball nicht existent. Ich hatte das Gefühl, dass wir haben den Ball über 90 Minuten lang einfach nur weggeschossen haben. Der Gegner hat heute verdient gewonnen."
Aufstellung Karlsruher SC: Uphoff - Föhrenbach, Stoll, Pisot, Bader - Lorenz, Hofmann (73. Wanitzek), Bülow, Camoglu (62. Muslija) - Fink, Stroh-Engel (56. Schleusener).