Taktisch wieder im 4-4-2 ausgerichtet, mit zwei zentralen Mittelfeldspielern und Hofmann und Pourié als Powerspieler im Angriffszentrum, schickte Alois Schwartz eine KSC-Elf aufs Feld, die zunächst das Spielgeschehen sondierte und folglich keine zwingenden Torszenen produzierte. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir gegen Dresden Geduld brauchen werden. Die haben wir dann letzlich auch gehabt", so Schwartz.

Marvin Pourie (KSC 9) hebt voller Unverständnis laut die Arme.
Marvin Pourie (KSC 9) hebt voller Unverständnis laut die Arme. | Bild: Tim Carmele

Beim ersten Zweitliga-Heimspiel nach zwei Jahren Abstinenz machten die Karslruher dann erst nach 23 Minuten so richtig offensiv Alarm, nutzen die Umschaltmomente und hatten zugleich eine unschöne Erfahrung mit dem umstrittenen Videobeweis.

Per Video-Beweis wird der Führungstreffer aberkannt

Der Führungstreffer von Lukas Grozurek wurde aberkannt, da der Unparteiische zuvor ein Foul von Daniel Gordon gesehen hatte. Gellende Pfiffe waren die Folge – der Videobeweis ist auch in Liga zwei ein Pulverfass. "Für mich war es ein normaler Zweikampf", schilderte der KSC-Trainer seine Sicht der Szene. Es war seine erste Erfahrung mit dem umstrittenen Video Assistenten.

Vor der Pause netzten dann allerdings die Gäste nach einer Traumkombination am Sechzehner zum 0:1. Der KSC-Abwehr war dabei allerdings wenig vorzuwerfen. Doch die Badener konnten sich auch in ihrem zweiten Saisonspiel auf ihre Stärke bei Standards und Lufthoheit Philipp Hofmann verlassen. Der Neuzugang aus Braunschweig sprang höher als alle anderen und köpfte auf der Gegenseite zum Karlsruher Ausgleich ein.

Zweite Halbzeit: Die Badener behalten die Nerven

Nach der Pause nahm dann der KSC mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand und drückte dem Spiel mehr seinen Stempel auf, das in der ersten Hälfte noch weitestgehend von Dresden bestimmt wurde.

Marvin Wanitzek (KSC 10) mit dem Ball im Angriff.
Marvin Wanitzek (KSC 10) mit dem Ball im Angriff. | Bild: Tim Carmele

Nachdem der Dresdner Burnic eine Hofmann-Flanke ins eigene Tor lenkte, verpasste Pourie den Doppelpack. In der chancenreichsten Phase des Spiels behielt KSC-Torwart Uphoff die Nerven und seine Vorderleute die Übersicht. Per Drehschuss gelingt Sturmtank Hofmann der zweite Treffer des Tages, zum 3:1.

Der 26-Jährige zeichnete sich gegen die Sachsen genau dank der Attribute aus, weshalb ihn Sportdirektor Oliver Kreutzer in den Wildpark lotste. Die besseren Gelegenheiten lagen nun weiter bei der KSC-Offensive, wobei es beim treffsicheren Pourie am heutigen Nachmittag in der letzten Effektivität fehlte.

Gegen Spielende: Konterstärke und Cleverness

Das vierte Tor der Blau-Weißen an diesem Nachmittag spiegelte die Cleverness wider, mit einer solchen zwei Tore-Führung umzugehen. Über einen Konterangriff konnte Manuel Stiefler sich gegen Dresdens Schlussmann die Ecke aussuchen und schob zum 4:1 ein. Beim zweiten Dresdner Treffer in der Nachspielzeit wirkte die KSC-Abwehr unsortiert, Kone konnte freistehend einen Querball über die Linie drücken.

Dresdens Trainer Christian Fiel zeigte nach den Glückwünschen an Schwartz seine Enttäuschung, trotz einer guten Partie seiner Mannschaft mit leeren Händen da zu stehen. Für Schwartz hingegen war es die Bilderbuchrückkehr nach zwei Jahren Liga drei: "Nach zwei Jahren stellt man sich so sein erstes Heimspiel vor", erklärte er anschließend auf der Pressekonferenz.

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