Funkel ist Nummer vier in der aktuellen Spielrunde. Erst schwang Dirk Schuster das Trainingszepter, dann interimsmäßig Oliver Schäfer, ehe der in der Liga glücklose Dimitrios Grammozis nach einem 72-Tage-Intermezzo geschasst wurde. Und jetzt: Ex-FCK Profi Friedhelm Funkel. Er ist mit 70 Jahren der neue Hoffnungsträger des 1. FC Kaiserslautern.
Zum Einstand gelang ihm in Nürnberg kein Befreiungsschlag, aber ein Teilerfolg. Funkel holte mit dem FCK beim "Club" ein Remis, ein 1:1. Allerdings wackelte der FCK beim Funkel Debüt in der Schlussphase.
Der "Roten Teufel" belegen in der Tabelle den Relegationsrang, haben sieben Zähler weniger auf dem Konto als der KSC. Leihspieler Ragnar Ache ist mit neun Treffern der beste Torschütze beim KSC-Gegner. Fehlen wird den Pfälzern Tymoteusz Puchacz. Der Mittelfeldmann sah in Nürnberg seine 5. Gelbe Karte.
0:0 häufigstes Ergebnis im Südwest-Derby
Das häufigste Ergebnis, wenn die Roten Teufel die Blau Weißen auf dem Betzenberg empfangen haben? 0:0. Insgesamt endeten mit FCK Heimrecht sechs Derbys so.
Von den letzten 13 Spielen in der Pfalz konnten die Karlsruher nur eines gewinnen. Aber: Neun Begegnungen wurde mit unentschieden beendet. Heißt: der KSC blieb in zehn von 13 Aufeinandertreffen ungeschlagen. Allerdings ist der letzte Auswärtssieg der Fächerstädter lange, lange her. Es war 1992.
Samstag, 24. Oktober 1992, 15:30 Uhr, Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern.
Aufstellung Karlsruher SC Kahn - Neustädter, G. Metz, Wittwer, B. Reich, Bender (33. Schmarov), Nowotny, Rolff, Schütterle, Kirjakow, Krieg (69. Carl)
Tore: 1:0 Witeczek (5.) 1:1 Rolff (19.) 1:2 Rolff (45.) 1:3 Schütterle (60.) 2:3 W. Funkel (82.)
Die Lauterer erzielten in der aktuellen Saison fast jedes dritte Tor zwischen Minute 16 und 30. Das ist Ligahöchstwert. Den Negativwert haben die Pfälzer in der Viertelstunde nach der Halbzeit, von Minute 46 bis 60 erzielten sie lediglich neun Prozent ihrer Treffer.
FCK führt Sünderkartei an
Die "Betze-Bube" sind die bösesten Buben der Liga, mit vier Roten Karten führt der 1. FC Kaiserslautern die Sünderkartei der 2. Bundesliga an.
Es dürften Tore fallen im Südwestderby. Der 1. FCK kassierte in den letzten neun Spielen immer ein Gegentor, der KSC musste in den letzten sieben Begegnungen jeweils mindestens einen Treffer hinnehmen.
Liegen die Pfälzer in einem Heimspiel mit 0:1 zurück, werden 90 Prozent dieser Spiele verloren. Kassiert allerdings der KSC das 0:1 - dann wurde nicht ein Auswärtsspiel in dieser Saison gewonnen…
Im Schnitt erzielt der FCK 0,8 Treffer gegen den KSC, der wiederum trifft durchschnittlich 0,6-mal.
Bormuth in Vorsaison noch beim FCK
Ein "Roter Teufel" war Robin Bormuth. Der Innenverteidiger war vom SC Paderborn an die Pfälzer ausgeliehen worden, wechselte danach, vor der laufenden Spielrunde, zum KSC.
FCK-Sportchef Thomas Hengen stand einst beim KSC unter Vertrag. Auch Lauterns Teammanager Florian Dick schnürte früher die Fußballschuhe für die Badener. "Flo" ist seit Jahren ein sehr guter Freund von KSC-Manager Sebastian Freis. Die Pfälzer haben mit Niklas Heeger einen Torhüter unter Vertrag, der in der KSC Jugend ausgebildet wurde.
Die meisten Spiele gegen den FCK absolvierte Gunther Metz, der Abwehrspieler, der einst von Kaiserslautern nach Karlsruhe wechselte. "Magic-Metz" war nach der Karriere einige Jahre beim FCK und dem DFB als Jugendcoach aktiv.