Es war ein Auftakt, wie ihn niemand im Wildpark sehen wollte: Die Gäste gingen in der 12. Spielminute in Führung! Sangaré schickte Reimerink auf die Reise, der ließ sich alleine auf Benjamin Uphoff zulaufen, natürlich nicht lange bitten. Die Situation roch nach Abseits, doch die Bilder beweisen klar: gleiche Höhe mit der hoch aufgerückten Abwehrkette des KSC.
Damit war zugleich eine erste Vorgabe der Karlsruhe zunichte gemacht, die sich in dieser Saison durch eine starke und stabile Defensive auszeichnen wollen. Nach 25 Minuten dann der nächste Schnitzer von David Pisot, der dieses Mal durch Kwasi Okyere Wriedt nicht bestraft wurde. Dem Karlsruher Innenverteidiger war auch in der Folge eine starke Nervosität und Unsicherheit anzumerken. Dazu funktionierte das Spiel nach vorne bei den Badenern noch nicht. Auch Marc-Patrick Meister war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden und schickte in der 34. Spielminute bereits die Ersatzspieler zum Warmlaufen.
Vor der Halbzeitpause sollte aber noch ein weiterer Nackenschlag folgen. Denn in der 38. Spielminute legte Osnabrück das zweite Tor nach. Dieses Mal sah Stoll gegen Wriedt nicht gut aus und ließ diesen den Ball vor das Tor bringen. Dort beförderte Tim Danneberg das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen.
Trotz ganz offensichtlicher Schwächen verzichtete Trainer Meister in der Halbzeitpause auf personelle Wechsel. Immerhin: Ein Schuss in Richtung Tor von Andreas Hofmann gab es zu verzeichnen. Dazu wurde das Geschehen deutlich ruppiger. Chancen ergaben sich kaum. Eine der wenigen vergab Anton Fink, dessen Schuss in der 68. Minute geblockt wurde.
Zwanzig Minuten vor dem Ende dann aber doch wieder Hoffnung für den Karlsruher SC: Domink Stroh-Engel traf nach Flanke von Marc Lorenz zum 1:2-Anschluss. Als Meister kurz darauf Talent Florent Muslija brachte, sollte er ein goldenes Näschen beweisen. Denn der flinke Offensivspieler konnte im Strafraum nur regelwidrig gestoppt werden - Elfmeter für den KSC! Diesen verwandelte Fink souverän zum 2:2-Ausgleich (74.)!
Spätestens damit war der Knoten gelöst. Der KSC spielte nun voller Selbstvertrauen und mutig vor 14.837 Zuschauern nach vorne. Letztlich blieb es aber beim Unentschieden. Ein verdientes Ergebnis, das zugleich aber auch zeigt, dass der KSC noch einige Schwachstellen hat.
Aufstellung Karlsruher SC: Uphoff - Bader, Stoll, Pisot, Föhrenbach - Bülow, Hofmann - Camoglu (70. Muslija), Lorenz – Fink (83. Wanitzek), Stroh-Engel (81. Schleusener).