Obwohl es wieder nicht zu einem Heimsieg gegen Düsseldorf reichte - Zufriedenheit beim KSC über das 2:2 gegen die Fortunen.
Es war wie so oft in dieser Saison. Der KSC lieferte in Sachen Leistung zwei unterschiedliche Halbzeiten ab. Halbzeit eins: zäh, mäßig, auf Sicherheit bedacht – ohne Zug zum Tor.
In Halbzeit zwei etliche gefährliche Abschlüsse
"In der ersten Halbzeit ist uns die Torgefahr komplett abgegangen", beschönigte Trainer Christian Eichner in seiner Analyse nichts. Dann Halbzeit zwei: Aggressiv, mit dem Willen Treffer zu erzielen, mit etlichen gefährlichen Abschlüssen.
Zweimal gerieten die Karlsruher in Rückstand, zweimal bewiesen die Wildparkprofis ihre bekannten Comeback-Qualitäten.
Eichner wechselt auf vier Positionen
Trainer Christian Eichner wechselte nach dem schwachen Auftritt in Braunschweig in der Startelf gleich auf vier Positionen. Neu: Robin Bormuth, Daniel Brosinski, Nicolai Rapp und David Herold.

"Wir haben eine defensivere Grundordnung gewählt, weil wir zuvor hinten oft zu luftig waren, auch beim Umschaltspiel des Gegners, da wollten wir mehr Stabilität haben", so der KSC Coach zur Nominierung der Doppelsechs.

"Das Schützen des eigenen Tores hatte zuletzt gelitten. Wir wollten mit Rapp und Gondorf ein stabiles Zentrum haben. Wir wollten im Zentrum ein Stopp-Schild reinsetzen", erläuterte Eichner. Durch die personellen Umstellungen änderte Eichner auch die taktische Grundordnung. Weg von der Raute hin zu einem 4-2-3-1. Man hat damit Düsseldorf taktisch überrascht.

Das umformierte Team zeigte Einsatzfreude und Zweikampfhärte. Die Badener versuchten anfangs durch lange Ballstafetten Sicherheit zu gewinnen. Denn: durch die vier Neuen in der Startelf gab es in den ersten Minuten Abstimmungsprobleme.
Außenverteidiger Sebastian Jung zu dieser Phase: "Wir müssen uns anfangs etwas finden, haben aber auch da nichts zugelassen, nach zehn Minuten war es in Ordnung. Wir hatten ein, zwei Missverständnisse, spielen insgesamt guten Fußball und geraten in Rückstand."

Mit der ersten Chance für Düsseldorf stand es 0:1. Eine Flanke segelte von rechts vor das KSC Tor – die Abwehr konnte den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern, Christos Tzolis traf zur Gästeführung. (37.).
Zuvor hatten die Wildparkprofis eine gute Gelegenheit. Nach klugem Pass von Jérôme Gondorf kam Paul Nebel am Gästestrafraum zum Schuss - der ging drüber (11.). Durch die Hereinnahme von Rapp konnte Kapitän Gondorf offensiver agieren.

"In der ersten Halbzeit kamen wir nicht richtig zum Abschluss, das ist uns in Halbzeit zwei gelungen. Da waren wir torgefährlicher", fügte Jung hinzu.
Glück, dass Düsseldorf nicht auf 0:2 erhöht
Der KSC war in den ersten 45 Minuten bemüht, aber es fehlte Präzision im Spiel nach vorne. Glück, dass Ex-KSC Spieler Matthias Zimmermann mit seinem Schuss nicht das 0:2 markierte. (41.)
Den Fächerstädtern fehlten derweil die Ideen im Spiel nach vorne und die Durchschlagskraft. Stoßstürmer Igor Matanovic bekam in Halbzeit eins nicht ein gutes Zuspiel, das er verwerten konnte.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das. In Minute 48 der Ausgleich. Matanovic setzte sich gegen einen Düsseldorfer durch, flankte und Kapitän Gondorf traf per Kopfball zum 1:1. Dann der große Auftritt von Christos Tzolis. Der Torjäger der Fortunen trieb die Kugel nach vorne. Bekam den Ball zurück und traf toll zum 1:2 (51). Erneut eine kalte Dusche für den KSC.
Herold hat Glück beim Premierentreffer
Aber: Die Karlsruher gaben Gas! Eichner wechselte zweimal. Rapp und Brosinski raus. Jensen und Zivzivadze rein. Dann - ein kurioses Tor zum 2:2. David Herold hatte geschossen. Nicht scharf. Nicht sehr genau. Aber - Gästekeeper Florian Kastenmeier ließ die Kugel durch seine Beine ins Tor. 2:2 (63.) Torschütze Herold strahlte: "Es ist schön, Glück zu haben. Es war mein erstes Profitor."
"Wir nehmen den Punkt sehr gerne mit"
Wieder einmal steckten die Badener Rückschläge weg. Machten weiter - immer weiter und haben durch ein Glückstor ein verdientes Remis verbucht. Aufgrund der Leistungssteigerung in Halbzeit zwei, als der KSC die Fortunen mehr unter Druck setzte, war der Punktgewinn verdient. Eichner sah es exakt so. "Wir haben uns das Unentschieden mehr als verdient. Wir nehmen den Punkt sehr gerne mit."