Die Schwaben müssen gewinnen, um das Ziel Aufstieg in Liga eins nicht zu verpassen. Der KSC braucht drei Zähler, um den erneuten Super-Gau - sprich: Wieder einmal Abstieg in Pleiteliga drei - zu vermeiden.

Trotz der angeblichen schwäbischen Übermacht gibt es einiges, was dem Wildparkclub Hoffnung macht. Zum einen, dass Toptorjäger Philipp Hofmann nach seiner Gelbsperre - wie auch der zuletzt ebenso gesperrte Allrounder Manuel Stiefler - wieder in die Startelf zurückkehren wird. Zum anderen: Die Schwaben haben in dieser Saison nur vier von 15 möglichen Punkten gegen einen Aufsteiger geholt. Und der KSC ist Aufsteiger!

VfB-Trainerduo entlassen

Die Anzahl der Badener beim VfB wurde reduziert - genauer: Ein Duo wurde entlassen. Nicht mehr Cheftrainer beim VfB ist Tim Walter. Der gebürtige Bruchsaler, der das Trainerhandwerk im Wildpark in der Jugendabteilung des KSC erlernte, wurde als Chefcoach geschasst und von Pellegrino Matarazzo ersetzt.

Der von Stuttgart entlassene Trainer Tim Walter.
Der von Stuttgart entlassene Trainer Tim Walter. | Bild: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Mit Walter musste auch dessen Assistent Rainer Ulrich gehen. Ulrich: Ein KSC-Urgestein, erst Profi bei den Blau-Weißen, dann Amateurcoach, Assistent von Winni Schäfer und auch Cheftrainer des badischen Renommierclubs. Gut möglich, dass er am Sonntag dem KSC die Daumen drückt.

VfB'ler Philipp Förster kommt aus der KSC-Jugend

Ein gebürtiger Badener in den Reihen des VfB ist Philipp Förster. Der Offensivspieler ist Brettener und spielte einst in der KSC-Jugend. Förster ist beim VfB Stammspieler, soll das Spiel in der Offensive ordnen, soll Tore erzielen und vorbereiten.

Philipp Förster vom VfB Stuttgart in Aktion.
Philipp Förster vom VfB Stuttgart in Aktion. | Bild: Tom Weller/dpa/Archivbild

Nach gutem Start in die Saison haperte es zuletzt bei Förster, für den der VfB einen siebenstelligen Betrag als Ablöse nach Sandhausen überwiesen hat. Letzter Förster-Treffer? Mitte Dezember 2019. Letzte Torvorbereitung? Anfang Februar 2020.

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Dennoch stellen die Schwaben eine der torgefährlichsten Offensivabteilungen in Liga zwei. Nicolás Gonzalez (neun Tore), Silas Wamangituka (sechs Tore), Hamadi Al Ghaddioui (sieben Tore) und "Oldie" Mario Gomez (sechs Tore) sind allesamt ziemlich treffsicher.

Bessere Chancenverwertung beim Karlsruher SC

Beim 3:0 im Hinspiel hielt der KSC eine Halbzeit mit, war aber nach dem Seitenwechsel chancenlos. Torschützen damals: Philipp Förster, Orel Mangala und Hamadi Al Ghaddioui. Allerdings ist der VfB auswärts wesentlich ungefährlicher. Von 15 Spielen auf gegnerischem Gelände wurden nur vier gewonnen. Die Torbilanz ist mit 19 zu 24 gar negativ.

VfB Stuttgart - Karlsruher SC
Bild: Deniz Calagan (dpa)

Ein Problem der Stuttgarter: Die Chancenverwertung. Da kommt der Aufstiegsaspirant gerade einmal auf 24,6 Prozent an Chancen, die in Tore umgemünzt werden. Der KSC ist da besser: 29,1 Prozent der Chancen enden mit einem Treffer.

Vier KSC'ler mit VfB-Vergangenheit

Ansonsten ist es aus badischer Sicht besser, die Bilanzen nicht so genau unter die Lupe zu nehmen. Selbst die Heimbilanz des KSC ist negativ. Von 30 Spielen wurden zehn im Wildpark gewonnen - aber zwölf verloren. Die Gesamtbilanz? Noch übler: 60 Derbys, 17 Siege.

David Pisot (KSC 5)
David Pisot (KSC 5) | Bild: Carmele|TMC Fotografie

Beim KSC hat ein Quartett eine VfB-Vergangenheit. Die Mittelfeldspieler Marvin Wanitzek und Alexander Groiß, wie auch Innenverteidiger und Kapitän David Pisot. Der kickte rund sechs Jahre beim VfB, absolvierte gar ein Spiel in der ersten Bundesliga, sonst kam "Dave" nach der Jugend meist beim VfB II zum Einsatz. Dort stand auch der aktuelle KSC Torhüter Benjamin Uphoff zwischen den Pfosten.