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Karlsruhe: KSC und Hertha BSC teilen sich freundschaftliche Punkte beim 2:2

Karlsruhe

KSC und Hertha BSC teilen sich freundschaftliche Punkte beim 2:2

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    Karlsruhes Lars Stindl (l) im Laufduell mit dem Herthaner Haris Tabakovic.
    Karlsruhes Lars Stindl (l) im Laufduell mit dem Herthaner Haris Tabakovic. Foto: Soeren Stache/dpa

    Der große Wurf gelang dem KSC zwar nicht - aber das Remis in Berlin ist durchaus als Erfolg zu bewerten. Mit einem 2:2 in der Hauptstadt können die Karlsruher mit Selbstbewusstsein in die Länderspielpause gehen. Auch, weil die Badener den Relegationsrang wieder verlassen haben. Dennoch: Dem KSC gelang nur ein Sieg in den vergangenen neun Spielen. Und: Auswärts ist die Elf seit sechs Spielen sieglos.

    Fakt ist aber aktuell auch: Gegen namhafte, große Clubs bringt der KSC regelmäßig große Leistungen. Das war auch bei Hertha Berlin so, zumindest pro Halbzeit jeweils rund eine halbe Stunde. 

    KSC beweist Zweikampfstärke

    Das KSC Spiel lief anfangs über links. Vor allem wollten die Fächerstädter Ruhe ins Spiel bringen. In Minute sieben: Flanke von Philip Heise auf Lars Stindl, dessen Schuss war nicht scharf genug. Im Anschluss an eine Eckballvariante schlug Stindl den Ball nach innen. Dort bedrängte der starke Kapitän Jerome Gondorf den Herthaner Deyovaisio Evan Zeefuik - und der schmetterte die Kugel ins Netz. 0:1 (10.). Die Eichner-Elf war einsatzfreudig und zeigte ein gutes Positionsspiel. Nach 20 Minuten hatten die Fächerstädter 65 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Die Badener: Ballsicher, die Mannschaftsteile arbeiteten gut zusammen.

    Herthas Haris Tabakovic (M) scheitert mit seinem Schuss an KSC-Torwart Patrick Drewes (r).
    Herthas Haris Tabakovic (M) scheitert mit seinem Schuss an KSC-Torwart Patrick Drewes (r). Foto: Soeren Stache/dpa

    Dann verloren die Karlsruher immer mehr die Spielkontrolle. Rechtsverteidiger Daniel Brosinski ging nicht entschlossen genug in einen Zweikampf mit Marten Winkler. Dessen Flanke kam zu Fabian Reese, der aus elf Metern zum Ausgleich einköpfte (29.) Der KSC geriet immer mehr unter Druck. Nach dem Ausgleich war das Selbstverständnis, die Ballsicherheit weg. Die Souveränität der Anfangsphase? Weg!

    Hertha BSC nach dem Ausgleich stärker

    Trainer Christian Eichner zu dieser Phase: „Wir waren zu passiv, sind immer einen Schritt mehr nach hinten als nach vorne gelaufen.“ Die Führung der Hertha durch Florian Niederlechner kurz vor der Halbzeit war die logische Folge. Auch, weil die Gastgeber enorm effektiv waren. In Halbzeit eins schossen die Frösche dreimal auf das KSC Tor - zweimal landete die Kugel im Netz. Pech kurz vor Ende der ersten Spielhälfte, dass der auffällige Igor Matanovic dem einschussbereiten Lars Stindl die Kugel vom Fuß nahm.

    Herthas Haris Tabakovic (M) nimmt im Karlsruher Strafraum den Ball mit dem Kopf an.
    Herthas Haris Tabakovic (M) nimmt im Karlsruher Strafraum den Ball mit dem Kopf an. Foto: Soeren Stache/dpa

    Kurz nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit hatte der KSC viel Ballbesitz, aber gute Gelegenheiten waren Mangelware. Dann: Eine Riesen-Kopfballchance für Matanovic, aber Hertha Keeper Tjark Ernst parierte prächtig. Glück für den KSC, dass Fabian Reese nach Fehler von Torhüter Patrick Drewes nur den Pfosten traf. Die Gastgeber hatten einige Tormöglichkeiten. Aber der KSC kämpfte sich zurück. Wieder einmal wurde deutlich: Dieses Team gibt nie auf. „Meine Mannschaft ist immer in der Lage zurückzukommen, man darf sie heute in den Arm nehmen“, so Coach Eichner nach dem Schlusspfiff.

    Eichner will zufrieden nach Hause fahren

    Der KSC in Halbzeit zwei lange: fleißig aber nicht kreativ und effektiv. Dem Angriff fehlte die Durchschlagskraft - und das Glück. Matanovics toller Schuss wurde von Keeper Ernst entschärft. Dann: Tolle Übersicht von Gondorf. Der passte die Kugel zum eingewechselten Leon Jensen und der - bei Hertha ausgebildete - Mittelfeldmann knallte den Ball mit links zum 2:2 in die Maschen. „Das war ein richtig geiler Fußballabend“, so ein strahlender Jensen, der dann fortfuhr: „Der Punkt ist gut für die Moral, aber richtig von Fleck kommt man damit nicht. Uns helfen nur Siege.“

    Leon Jensen
    Leon Jensen Foto: Hammer Photographie

    Aber, durch den in Berlin eingetüteten Punkt wurde der Relegationsrang verlassen. In Minute 92 noch eine Riesenchance für Stindl, die nichts einbrachte. Stindls Analyse: „Wir können mit dem Unentschieden zufrieden sein, wir hatten Struktur im Spiel. Aber bei beiden Gegentoren haben wir nicht gut ausgesehen. Diesen Punkt haben wir uns verdient und der tut uns gut“, so der Ex-Nationalspieler, der nachschob: „Mit etwas Glück hätten es auch drei sein können“, dabei dachte er sicher an seine Großchance kurz vor dem Abpfiff. Eichners Fazit in sechs Worten: „Wir können zufrieden nach Hause fahren!“

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