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Karlsruhe: KSC überzeugte bei Kwasniok-Abschied mit Spaß und Leidenschaft

Karlsruhe

KSC überzeugte bei Kwasniok-Abschied mit Spaß und Leidenschaft

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    Karlsruhes Hiroki Yamada (l) und Braunschweigs Salim Khelifi kämpfen um den Ball.
    Karlsruhes Hiroki Yamada (l) und Braunschweigs Salim Khelifi kämpfen um den Ball. Foto: Uwe Anspach (dpa)

    Die gute Bilanz des 35 Jahre alten Trainers, der ab sofort wieder für die U19-Bundesligaelf des KSC zuständig ist: Zwei Spiele, keine Niederlage - keinen Gegentreffer kassiert. "Aber auch keinen Sieg geschafft, das ärgert ich schon ein wenig", so der sympathische und ehrgeizige Kwasniok.   "Luki" erntete überall Lob für seine Arbeit. Sogar von Gästetrainer Torsten Lieberknecht. Der sagte: "Lukas hat hier einiges zum Guten hin bewegt. So wie er, bin auch ich ins Profigeschäft gerutscht. Weiterhin: Alles Gute!" Kwasniok dazu schmunzelnd: "Jetzt bin ich in den zwei Wochen hier doch noch rot geworden."

    "Er hat uns wieder den Spaß am Fußball gegeben"

    Wohltuende Bescheidenheit nach dem zweiten Spiel unter seiner Regie. Nach dem Remis gegen den Tabellenführer. "Das Lob gebührt der Mannschaft. Die hat immer alles gegeben, hat total leidenschaftlich agiert", so Kwasniok. Wenn man diesen Weg weitergehe, dann würden die nötigen Punkte kommen. "Meine Hauptaufgabe war es, die Symbiose zwischen Mannschaft und Umfeld wieder herzustellen. Ich bin stolz, es geschafft zu haben, eine andere Stimmung zu erzeugen!"   Laufwunder Grischa Prömels lobte den Interimscoach, der sei für den Umschwung verantwortlich: "Der Trainer hat einen Superjob gemacht. Schade, dass er gehen muss." Auch Kapitän René Vollath schwärmte von Kwasniok: "Er hat uns wieder den Spaß am Fußball gegeben. Hut ab, was das Trainerteam in zwei Wochen geleistet hat."

    Kwasniok hat der völlig verunsicherten Mannschaft Selbstbewusstsein eingeimpft. Unter seiner Regie gab es vom Anpfiff an nur eines: Volles Engagement. Kein ängstliches Abwarten. Zahlen beweisen das. Nach zehn Minuten - 69 Prozent Ballbesitz, Nach einer halben Stunde und zur Halbzeit waren es noch immer stolze 62 Prozent. Beim Schlusspfiff sogar 65,5! 

    KSC läuft sich zum Punktgewinn

    Ein Topwert in der laufenden Spielrunde. Und das gegen das beste Team der Liga! Dass sich die Braunschweiger nicht so einfach beherrschen ließen, belegt die Zweikampfstatistik: Da hatte der KSC anfangs ein Übergewicht. Nach zehn Minuten 57 Prozent gewonnener Duelle, beim Schlusspfiff war diese Bilanz ausgeglichen.  

    Die Laufstatistik: Die Blau-Weißen liefen 111,38 Kilometer. Das war mehr als Braunschweig, das 108,25 Kilometer abspulte. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Saison, dass das KSC-Team mehr rannte als der Gegner. Auch bei den Sprints hatten die Badener die Nase vorn. 213 standen 190 von Braunschweig gegenüber.

    Auch dadurch bleibt Braunschweig weiter ein Lieblingsgegner der Wildparkakteure. Von 13 Pflichtspielduellen vor heimischem Publikum hat Karlsruhe nur eines verloren. Neun Siege, drei Remis. 18 Schüsse feuerten die Fächerstädter auf das gegnerische Gehäuse ab. Ein Topwert. Dass davon nur vier, sprich 22,2 Prozent, das von Jasmin Fejzic gehütete Gehäuse trafen, ist aber verbesserungswürdig.

    Stoppelkamp und Prömel mit starken Bilanzen

    Wie sehr sich die KSC-Defensive engagierte, belegt folgender Fakt: 91,7 Prozent aller Tacklings wurden erfolgreich geführt. Auch daher hatte Keeper Vollath gegen den Leader die Liga einen ruhigen Nachmittag. Lediglich einen Schuss der Braunschweiger musste er entschärfen.

    Die Passgenauigkeit insgesamt war mit 76,3 Prozent gut. Schwach dagegen, wie schon so oft in dieser Saison, der Wert  bei den langen Pässen: 9,2 Prozent. 18 Fouls der Badener standen 21 der Braunschweiger gegenüber. Jordi Figueras hatte vier Zweikämpfe - einen davon verlor er.  

    Moritz Stoppelkamp war wieder einmal der Akteure mit den meisten Schussversuchen. Aber: von seinen sieben Schüssen führte keiner zum Torerfolg. Stoppelkamp war mit 32,69 km/h schnellster KSC-Spieler und sprintete am meisten: 36 Mal. Grischa Prömel spulte 11,93 Kilometer ab - Bestwert. Prömel hatte zudem die meisten Ballaktionen: 99.

    Yamada das Gehirn der Mannschaft 

    Hiroki Yamada war der überragende Akteur. Er fädelte nahezu alle gefährlichen KSC-Aktionen ein, gab die meisten Torschussvorlagen und lief nur rund 200 Meter weniger als Prömel. Zudem: Der Japaner gewann alle Kopfballduelle, insgesamt mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe. Seine Passquote lag weit über 50 Prozent. Das war gut, denn mehr als die Hälfte seiner Pässe spielte er in der gegnerischen Hälfte, brachte den eigenen Angriff in gute Positionen.

    Dennoch war Yamada nicht ganz zufrieden. "Ich habe kein Tor geschossen und das ist immer ein Ziel von mir." Fast logisch, dass Yamada bei diesem Engagement am meisten gefoult wurde: Fünf Mal. Marvin Mehlem ließ sich bei seinem Saisonstartelf-Debüt nicht den Schneid abkaufen. Er hielt dagegen, foulte am häufigsten: Vier Mal.

    Während der eingewechselte David Kinsombi mit einer Passquote von über 90 Prozent zu überzeugen wusste, blieb Angreifer Dimitris Diamantakos nach seiner Hereinnahme blass, hatte nur zwölf Ballkontakte. Allerdings konnte auch sein Vorgänger Jimmy Hoffer keine Glanzlichter setzen. Er hatte die schwächste Passquote aller KSC-Spieler.

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