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Karlsruhe: KSC nach Punktgewinn in Dresden: Glücklich, aber nicht unverdient

Karlsruhe

KSC nach Punktgewinn in Dresden: Glücklich, aber nicht unverdient

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    Karlsruhes Torwart Rene Vollath (r) und Matthias Bader (l) klären gemeinsam vor Dresdens Pascal Testroet.
    Karlsruhes Torwart Rene Vollath (r) und Matthias Bader (l) klären gemeinsam vor Dresdens Pascal Testroet. Foto: Thomas Eisenhuth

    Mit einer neuen, gut ausgetüftelten Taktik schaffte Kwasniok das Remis in Dresden. Die Mannschaft operierte unter dem Nachfolger des entlassenen Tomas Oral aus einer Fünfer-Abwehrkette heraus - vorsichtig und kontrolliert.

    Dennoch: Der KSC konnte nur eines der letzten zwölf Zweitliga-Auswärtsspiele gewinnen. Die mageren elf Tore, die die Badener bisher - nach 16 Partien - erzielten, sind die schlechteste Ausbeute in 18 Jahren Zweite Liga.

    Der Punktgewinn bei den heimstarken Dresdnern im letzten Auswärtsspiel des Jahres 2016 war glücklich, aber nicht unverdient. Denn: Die enorm ersatzgeschwächte KSC-Elf hat diszipliniert gespielt und viel gearbeitet. Keiner hat sich geschont, Zweikämpfe wurden gesucht, angenommen und oft gewonnen.

    Kräfteverschleiß in Zahlen gut sichtbar

    Die Badener überließen den Gastgebern die Initiative. Ballbesitz: Nur 36,8 Prozent. Aber es wurde viel gelaufen. 115,19 Kilometer spulten die Gäste aus dem Badischen ab, Dresden 110,09 Kilometer. Auch bei den Sprints waren die Karlsruher engagierter: KSC 207 - Dresden 200 Sprints.

    Die Zweikampfbilanz: 40,3 Prozent. Dieser Wert war anfangs besser, wurde mit zunehmender Spieldauer schwächer, auch weil die Kräfte nachließen. Nach zehn Spielminuten hatte der KSC 61,9 Prozent aller Duelle gewonnen, die Partie absolut im Griff. Auch nach einer halben Stunde war die Bilanz mit 50 Prozent in Ordnung. Dann wurden die Gastgeber stärker.

    Stark insgesamt: Die Bilanz bei den Tacklings. Da schafften es die KSC-Akteure 81,8 Prozent dieser wichtigen Duelle für sich zu entscheiden. Auch bei den klärenden Aktionen wurde ein Topwert im Saisonvergleich erreicht: 33 klärende Aktionen durch badische Akteure.

    Luftduelle bleiben ein Sorgenkind

    Mager wie gewohnt: Ddie Passquote bei langen Bällen. Nur 18,9 Prozent dieser Zuspiele kamen beim Mitspieler an. Von den acht Flanken erreichten zwei den Teamkollegen.

    Erneut schwach: Die Bilanz der Luftduelle. Gerade einmal 34 Prozent dieser Zweikämpfe wurden gewonnen. Dies zeigt, dass das KSC-Team körperlich Nachteile gegenüber der Konkurrenz hat, dass man große Spieler wie die abgewanderten Daniel Gordon, Dominic Peitz, Jan Mauersberger und auch Jonas Meffert nicht adäquat ersetzt hat.

    Von zwölf Torschüssen trafen nur zwei das Gastgebergehäuse. Das sind 16,7 Prozent. Dass die Karlsruher mit allen - auch nicht immer fairen - Mitteln etwas aus dem Osten der Republik mitnehmen wollten, belegt die Foulstatistik: 24 zu 14 aus KSC-Sicht.

    Torres mit 100 Prozent Passquote - allerdings fast immer nach hinten

    Mavrias foulte am häufigsten von allen Blau-Weißen: Er verübte drei Fouls. Obwohl er mit seiner neuen Rolle rechts in der Fünferkette gut zu Recht kam, war seine Passquote mäßig: 52,3 Prozent – der schwächste Wert aller Gäste-Spieler. Erneut zeigte der Grieche, dass er enorm schnell ist: 32,8 km/h waren der Topwert in dieser Partie.

    Grischa Prömel hatte die meisten Ballkontakte: 47. Wie in den vergangenen Partien war Prömel der lauffreudigste KSC-Spieler mit 12,84 zurückgelegten Kilometern. Hiroki Yamada, zweitstärkster Läufer, wurde am meisten von Dresdnern gefoult: drei Mal.

    Manuel Torres, der eine schwache Leistung bot, hatte dennoch die beste Passquote: 100 Prozent. Allerdings spielte er fast jeden Ball nach hinten. Ein Beleg für seine momentane Verunsicherung. Moritz Stoppelkamp schoss am häufigsten: Sechs Schussversuche – keiner führte zum gewünschten Erfolg. "Stoppel" sprintete am meisten: 34 Mal rannte er mit Höchsttempo über das Spielfeld.

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