KSC Cheftrainer Christian Eichner sah nach dem Schlusspfiff der Partie seiner Schützlinge beim HSV müde, absolut abgekämpft - aber rundum glücklich aus. Das KSC Team bewies wieder einmal: Rückschläge werden weggesteckt. Aufgeben, sich mit einem Punkt zufrieden geben, ist nie eine Option.
Traumstart durch Matanovic-Doppelpack
Der Eichner-Elf gelang beim Angstgegner Hamburger SV ein Traumstart: Durch einen Matanovic-Doppelschlag führte der KSC nach fünf Minuten mit 2:0. Zweimal war Leon Jensen der Ideengeber, zweimal ein toller Pass auf Sebastian Jung, der flankte und jeweils traf der gebürtige Hamburger Igor Matanovic. 2:0 für die Badener nach fünf Minuten. Eichner lobte: „Das waren zwei fußballerisch hochwertig herausgespielte Tore, erst eine tolle Verlagerung, dann zwei unfassbar gute Bälle von Sebi Jung.“ Kurz danach vergab Budu Zivzivadze eine gute Gelegenheit. Ein 3:0 wäre möglich gewesen.
Wenig Ballbesitz gegen spielbestimmende Hamburger
Der KSC hatte anfangs nicht nur alles im Griff, sondern war absolut spielbestimmend. Nach 16 Minuten erstmals ein klein wenig Gefahr für den KSC. Eine Flanke aus dem Halbfeld wurde nicht klar geklärt. Der Druck der Hamburger wurde größer. Die Badener waren vorwiegend in der Defensive. Ballbesitz für die Fächerstädter nach 30 Minuten - magere 30 Prozent. Der Grund: Die Badener verfielen in altbekannte Muster: Das Team zog sich zurück, stand zu tief – wurde inaktiv. Abwarten – statt aggressiv zu sein, so traten die Karlsruher auf.

Als nach einem clever inszenierten Angriff Ersatzkapitäns Marvin Wanitzek vorbeischoss, fiel fast im Gegenzug der Anschlusstreffer durch den enorm starken und pfeilschnellen Bakery Jatta. Dann ließ sich der KSC auskontern, László Bénes traf zum Ausgleich. „Der HSV holte sich über Ballbesitz Selbstvertrauen, dann haben wir die HSV Konter nicht optimal gelöst“, so der KSC Coach, der hinzufügte: „Die Qualität des Gegners ist überragend.“
Karlsruhe gewinnt Wahnsinnsspiel
Die Badener in dieser Phase verunsichert, sie liefen nur noch hinterher. Das 2:2 zur Halbzeit war die logische Konsequenz. Der KSC Coach dazu: „Wir können uns glücklich schätzen, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.“ Eichner bemängelte: „Wir hatten zu leichte Ballverluste. Wir bekamen keine Ruhe ins Spiel. Zudem haben wir zu tief verteidigt, dadurch konnte der Gegner sein gutes Positionsspiel entfalten.“

Nach dem Seitenwechsel: Erneut ein Traumstart für den KSC. Budu Zivzivadze setzte sich gegen zwei Hamburger durch - mit rechts ins Netz. 46. 3:2 für den KSC. Die 2 000 mitgereisten KSC Fans waren aus dem Häuschen. Nur kurz - denn die Gastgeber trafen zum 3:3. Aber: Die Stehaufmännchen aus dem Badischen schlugen wieder zu. Wanitzek nutzte einen HSV Fehler aus. „Wanne“ war hellwach, eiskalt und präzise beim Abschluss. 4:3 für den KSC in einem Wahnsinnsspiel. „Der Lucky Punch lag bei uns, da war ein Big Point“, so der strahlende Eichner, der kritisch hinzufügte: „Die Gegentore sind zu viel.“