Trainer Tomas Oral hatte vor der Partie seinen Kader kräftig durchgemischt. Auf der linken Abwehrseite feierte Marin Sverko sein Zweitliga-Debüt. In der Innenverteidigung bekam Martin Stoll das Vertrauen. Grischa Prömel übernahm wieder seine angestammte Position im defensiven Mittelfeld, während Yann Rolim rechts begann. Das Sturm-Duo bildete am 14. Spieltag Dimitris Diamantakos gemeinsam mit Florian Kamberi.

Zwar brannten die Karlsruher zu Beginn gleich ein Feuerwerk ab, doch war dies im Fanblock. Die Aktion hüllte das Stadion kurzzeitig in Nebel, was aber zumindest die Hausherren nur wenig beeindruckte. Der FCK hatte so bereits in der fünften Spielminute eine gute Gelegenheit. Glück für den KSC: Nachdem sich Philipp Mwene auf der Außenbahn gegen Sverko durchsetzte, verpasste Marcel Gaus im Zentrum seine scharfe Hereingabe knapp.

Nach 15 Minuten die nächste gefährliche Situation im Karlsruher Strafraum. Dieses Mal war es Osayamen Osawe, der über die rechte Seite kam. Seinen Schuss wehrte Dirk Orlishausen ab. Sverko schlug das Leder schließlich vor einem Pfälzer aus der Gefahrenzone. Auch anschließend hatten die Gäste im Fritz-Walter-Stadion alle Hände voll in der Defensive zu tun. Entlastung nach vorne gab es kaum, Torgefahr entstand lediglich nach ruhenden Bällen.

Die Hausherren machten es deutlich besser. Wieder war es Mwene, dieses Mal nach Zuspiel von Osawe. Keeper Orlishausen lenkte den Ball knapp neben das Tor (33. Spielminute). Entsprechend zufrieden mussten die Badener mit dem 0:0 zur Pause sein.

Obwohl spielerisch doch einiges an Luft nach oben, entschied sich Oral dazu, auch in der zweiten Halbzeit den gleichen elf Spielern das Vertrauen zu geben. Nach 59 Minuten dann sogar erstmals eine gelungene Angriffsaktion. Rolim setzte Kamberi in Szene, der scheiterte allerdings an FCK-Schlussmann Julian Pollersbeck.

Nur wenige Augenblicke später schlug der Ball dann hinter Orlishausen ein. Da hieß es einmal kräftig durchatmen bei den Karlsruhern. Denn Günter Perl erkannte den Treffer von Daogari Zoua nicht an aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung. Die Fernsehbilder zeigen: es war eine Fehlentscheidung. Vielleicht auch deshalb blieb wenig später die Pfeife des Unparteiischen stumm, als Mwene im Strafraum Diamantakos foulte (65.).

Das Spiel wurde nun deutlich rasanter und umkämpfter. Beide Teams zeigten Mut nach vorne, wobei beim KSC weiterhin einfach der letzte Pass fehlte. Defensiv sah es dagegen ungeordnet aus, was die Gäste anboten. Die Karlsruher sprachen anschließend von einem klaren Punktgewinn, die Mannschaft habe alles dafür getan. "Das zeigt, dass die Truppe intakt ist", so Stoll. Präsident Wellenreuther ergänzt: "Das war ordentlich und der nächste Schritt nach vorne. Die Jungs haben sich reingehauen und wurden dafür belohnt."

Aufstellung 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Aliji (60. Zoua) - Ziegler - Moritz, Gaus - Stieber – Görtler (69. Halfar), Osawe.
Karlsruher SC: Orlishausen - Bader, Stoll, Thoelke, Sverko - Prömel, Rolim (90. Mavrias) - Kamberi, Yamada (87. Kom), Stoppelkamp – Diamantakos.