Mit nun sieben Punkten auf dem Konto ist der Eichner-Elf ein toller, ein nahezu perfekter Saisonstart geglückt. Die Elf hat sich im vorderen Drittel der Tabelle festgesetzt.
Heusser und Herold zurück auf der Bank
Es war ein rassiges, absolut spannendes Spiel, das den über 27.000 Fußball Fans im Wildpark geboten wurde. Trainer Christian Eichner nominierte die gleiche Startelf wie in den beiden Zweitligaspielen zuvor. Robin Heusser und David Herold, die im Pokal gut gespielt hatten, mussten auf der Bank Platz nehmen.
Nachdem sich die Teams etwas abgetastet hatten: Glück für die Blau Weißen, dass ein Schuss des Gästestürmers Muhammed Damar ans Außennetz klatschte. Die Elversberger waren anfangs gefährlicher. Ein Schnellbacher Schuss ging knapp vorbei.

Der KSC hatte in den ersten Minuten Probleme Tempo ins Spiel zu bekommen, hatte kaum Tiefe. Etliche Ungenauigkeiten verhinderten den Spielfluss. Das sah auch der überragende Kapitän Marvin Wanitzek so: "Wir haben mit Ball viele Fehler gemacht, trotzdem sind wir im Spiel gewesen und haben den Sieg verdient. Wir glauben an uns und arbeiten alle."

Nach rund einer Viertelstunde: Wieder mal Pech für den agilen Fabian Schleusener. Sein Schuss wurde von Le Jouncour von der Linie gekratzt.
Günther traumhaft zur Führung
Die Führung für die Fächerstädter mit einem Traumtor. Kapitän Wanitzek schlug die Kugel an die linke Strafraumgrenze - Lasse Günther nahm den Ball volley - 1:0. Toller Linksschuss aus 18 Metern.

Dann: Anstatt Ruhe und Gelassenheit - Unordnung in der KSC Abwehr. Marcel Beifus verschätzte sich bei einem langen Ball der Gäste, Günther war inkonsequent, trifft den Ball nicht - 1:1. "Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte diesen Treffer verhindert, als den ersten für uns zu erzielen", bekannte er ehrlich.
Nach dem Ausgleich verloren die Badener etwas den Faden. Verunsicherung statt Sicherheit und Souveränität. Das Team war zu passiv, attackierte zu spät. Der KSC in der Abwehrarbeit etwas nachlässig. Die Blau Weißen hatten Lücken in Defensivverbund. Eichner dazu: "Wir haben uns zu weit zurückgezogen, standen zu tief. Das war nicht so geplant. Wir waren ein bisschen schludrig."

Nach dem Seitenwechsel erkämpft Budu Zivzivadze den Ball im Mittelfeld. Kluger Pass auf Schleusener - und der sprintete mit der Kugel am Fuß den Elversbergern davon, schob cool zum 2:1 ein. Die Badener wieder in Führung, hatten das Spiel wieder im Griff.
"Wir standen viel zu tief"
Aber – wieder nur kurz. Dann gleiche Fehler bei den Blau Weißen: Zu passiv, zu wenig Zweikämpfe gesucht. Unordnung in der Defensivarbeit. Fisnik Asslani stand glockenfrei - 2:2. Nach dem Ausgleich verloren die Badener erneut etwas den Faden. "In Halbzeit zwei hatte Elversberg vielversprechendere Abschlüsse. Wir standen viel zu tief", so die Eichner Analyse.

Apropos Eichner: Wie schon gegen Nürnberg hatte der KSC Coach mit seinen Einwechslungen ein "Goldenes Händchen." Mit Bambasé Conté brachte er den Profi ins Spiel, der am Siegtreffer durch den ebenfalls eingewechselten Andrin Hunziker beteiligt war.
"Das muss den Club immer tragen"
Eichner ärgerte sich, "dass wir das Spiel zweimal aus der Hand gegeben haben und durch krasse Fehler Gegentore provozierten." Daher sei das Spiel auf der Kippe gestanden. "Solche Spiele fallen auf unsere Seite, weil unsere Kabine, unser Team, ja der ganze Club seit Jahren einen großen Charakter auszeichnet. Das darf hier nie raus, das muss den ganzen Club immer tragen."
Ist diese Mentalitäts-Lobeshymne ein Hinweis, dass Eichner seinen Vertrag beim KSC doch noch verlängert? Dass die Unstimmigkeiten über Wertschätzung, Laufzeit und Gehalt aus der Welt sind?