Rund eine halbe Stunde war es eine ziemlich zähe Angelegenheit, dann aber nahm die Partie an Fahrt auf. Aus KSC-Sicht lief es allerdings alles andere als gewünscht. Denn bei einer Offensivaktion der Hausherren ließ sich erst Jordi Figueras viel zu einfach ausspielen, anschließend konnte Dirk Orlishausen den frei vor ihm auftauchenden Pascal Köpke nur per Foulspiel stoppen.
Die Folge dieser Aktion im Strafraum: Strafstoß für Aue. Vom einen ehemaligen Karlsruher herausgeholt, von einem anderen souverän verwandelt. Dimitrij Nazarov traf zum 1:0 für die Gastgeber und bescherte seinem neuen Trainer Domenico Tedesco gleich einmal einen perfekten Einstand (36. Spielminute). Orlishausen hatte die Ecke geahnt, war beim platzierten Flachschuss aber chancenlos. Besonders bitter: Die Zeitlupe zeigt, dass der KSC-Schlussmann bei seinem vermeintlichen Foul den Ball gespielt hat.
Die Karlsruher hatten merklich an diesem Rückstand zu knabbern und mussten sich in der Pause erst einmal neu sammeln. Glück, dass man hier nicht noch einen weiteren Treffer verarbeiten musste. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Sebastian Hertner noch zum Abschluss, sein Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei.
Einen gewissen Wille wollte man dem KSC am Freitagabend nicht einmal absprechen, doch offensiv passierte einfach - nichts. Auch Standards verpufften wirkungslos. Kein Vergleich zum Auftritt der Badener in der Vorwoche gegen Hannover. Die einzige nennenswerte Aktion hatte Stefan Mugosa nach rund 70 Minuten. Sein Kopfball ging knapp links am Tor vorbei.
So blieb es letztlich bei der knappen Niederlage, die für den KSC zugleich den Absturz auf Rang 17 bedeutet. Der Druck wächst damit weiter auf Trainer Mirko Slomka und seine Schützlinge. Weiter geht es am Sonntag, 19. März, mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf.
Aufstellung FC Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Kalig, S. Breitkreuz, Hertner - Samson, Tiffert - Soukou (65. Adler), Kvesic (67. Fandrich), Nazarov - Köpke (85. Kaufmann).
Karlsruher SC: Orlishausen - Bader, Gimber, Figueras (82. Mavrias), Valentini - Kom, Meffert - Stoppelkamp, Prömel (63. Yamada), Diamantakos (75. Zawada) - Mugosa.