Startseite
Icon Pfeil nach unten
KSC / Karlsruher SC
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Analyse zum Spiel: Hofmanns Durchschlagskraft reicht nicht zu lang ersehntem KSC-Sieg

Karlsruhe

Analyse zum Spiel: Hofmanns Durchschlagskraft reicht nicht zu lang ersehntem KSC-Sieg

    • |
    • |
    Babacar Gueye (KSC 24) stürmt mit dem Ball zum Angriff.
    Babacar Gueye (KSC 24) stürmt mit dem Ball zum Angriff. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Betretende Mienen nach dem Spiel bei den KSC-Akteuren, fast schon ein gewohntes Bild aus den letzten Wochen bei den Badenern. Allerdings konnte der KSC im Heimspiel gegen Osnabrück mal wieder einen Punktgewinn verbuchen.

    Dirk Carlson (KSC 23) liegt verletzt mit verdacht auf eine Gehirnerschütterung am Boden, wird per Trage vom Feld gebracht und im Krankenhaus behandelt.
    Dirk Carlson (KSC 23) liegt verletzt mit verdacht auf eine Gehirnerschütterung am Boden, wird per Trage vom Feld gebracht und im Krankenhaus behandelt. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Als solcher fühlt sich das 1:1 aber für keinen in Blau-Weiß an, denn erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Osnabrück doch noch der Ausgleich in Person von Marco Alvarez. Ein Gegentor, dem der KSC mit seinem passiven Verhalten zuvor nur mit viel Glück entgangen war.

    Überzahl als Offensiv-Indikator

    Ab der 30. Minute spielte der KSC eine komplette Stunde in Überzahl, nachdem Osnabrücks Assan Ceesay durch ein grobes Foulspiel den Arbeitstag von KSC-Profi Dirk Carlson vorzeitig beendete. Der Luxemburger musste mit einer Kopfverletzung vom Platz getragen werden, dem “Rotsünder“ war der Schock ins Gesicht geschrieben.

    Philipp Hofmann (KSC 33) reagiert gereizt nach einem Faulspiel.
    Philipp Hofmann (KSC 33) reagiert gereizt nach einem Faulspiel. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Der Platzverweis sollte sich für den KSC in der Folge als Dosenöffner erweisen, auch wenn Spielmacher Marvin Wanitzek den anschließenden Elfmeter zunächst verschossen hatte. Der in Überzahl agierende KSC wurde zunehmend zwingender und hatte für seine Offensiv-Aktionen mehr Räume, wie noch zu Beginn der Partie gegen die kompakt und tief stehende Osnabrücker Defensiv-Reihe.

    Marvin Wanitzek (KSC 10) im Zweikampf gegen David Blacha (VfL Osnabrück 23) an der Auslinie.
    Marvin Wanitzek (KSC 10) im Zweikampf gegen David Blacha (VfL Osnabrück 23) an der Auslinie. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Torhüter Philipp Kühn parierte in der 37. Minute gegen Karlsruhes neuen Offensivspieler Babacar Gueye, der ein starkes Spiel machte und sich durch seine Schnelligkeit gut mit Sturmpartner Philipp Hofmann ergänzte.

    “Lebensversicherung“ Hofmann zum Elften

    Top-Torjäger Hofmann erzielte mit dem Pausenpfiff sein 11. Saisontor und die ersehnte Karlsruher Führung. Dabei machte sich der Recke seine starke Physis zum Vorteil, schüttelte seine Gegenspieler ab und traf nach einem Eckball per Rechtsschuss ins rechte untere Eck.

    Dirk Carlson (KSC 23) liegt verletzt am Boden, den dem Faul von Assan Ceesay (VfL Osnabrück 11) und muss von den Sanitätern mit der Trage vom Platz getragen werden.
    Dirk Carlson (KSC 23) liegt verletzt am Boden, den dem Faul von Assan Ceesay (VfL Osnabrück 11) und muss von den Sanitätern mit der Trage vom Platz getragen werden. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Doch in Halbzeit zwei war durch die Passivität der Karlsruher kaum noch etwas von der Überzahl zu sehen. Das personell geschwächte Team von Trainer Daniel Thioune hatte seine Hintermannschaft tief eingestellt, so dass der KSC wenig Raum fand um gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen.

    Osnabrück mutig, KSC verunsichert

    Das sorgte scheinbar für Verunsicherung bei den Gastgebern. "Wir müssen uns ankreiden, dass wir in der zweiten Halbzeit einfach ein bisschen zu wenig investiert haben. Wir haben es probiert, wir waren sehr engagiert, haben uns dann aber keine zwingenden Torchancen herausgespielt“, analysierte Kapitän David Pisot nach dem Spiel.

    Philipp Kühn (Torwart VfL Osnabrück 22) hölt den Ball.
    Philipp Kühn (Torwart VfL Osnabrück 22) hölt den Ball. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Tatsächlich brachte der KSC nach dem Seitenwechsel kaum etwas gefährliches zu Stande, während die Osnabrücker immer mutiger wurden und sich immer besser Chancen herausspielten.

    Abseitsstellung verhindert Ausgleich

    Eine schnelle und toll heraus gespielte Offensiv-Kombination des VfL blieb nach genau einer Stunde folgenlos. Heider schob nach Steilpass von Schmidt aus kurzer Distanz die Kugel an Uphoff vorbei, doch das Unparteiischen-Gespann bewies ein gutes Auge und entschied ohne Hilfe des Videoassistenten auf Abseits. Wenig später verpasste Schmidt aus kurzer Distanz den Kopfball (69).

    Im Sturm ersetzte Anton Fink für die letzten gut 20 Minuten Gueye, der sich über weite Strecken der Partie als gute Ergänzung zu Philipp Hofmann erwies, jedoch verletzungsbedingt vom Platz musste.

    Slapstick zwischen Fink und Kobald sinnbildlich

    Die Angst vor dem Ausgleich der Niedersachsen, die einem Treffer immer näher kamen, schien beim KSC mit dem Ende der Partie immer größer zu werden. Vor dem Osnabrücker Tor wirkten die Gastgeber wie gelähmt. In vielen Situation fehlt dem KSC die Ruhe und Übersicht, wie eine vielversprechende Angriffsituation rund zehn Minuten vor dem Ende zeigt.

    Gelb für Jerome Gondorf (KSC 26) nach dem Faulspiel an Ulrich Taffertshofer (VfL Osnabrück 8).
    Gelb für Jerome Gondorf (KSC 26) nach dem Faulspiel an Ulrich Taffertshofer (VfL Osnabrück 8). Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    Kobald und Fink liefen auf halb rechts aufs Tor der Gäste zu, doch statt die Situation mit einem sauberen Kombinationsspiel gefährlich zu Ende zu spielen, kommt es zum Missverständnis und Kobald schiebt den Ball gerade aus über die Seitenauslinie.

    Verdienter Ausgleich in der Schlussminute

    So belohnten sich die zehn verbliebenen Osnabrücker in aller letzter Minute mit dem verdienten Ausgleichstreffer. “Der Zeitpunkt zu dem wir das Tor bekommen, gefühlt in der letzten Aktion, ist natürlich extrem bitter“, sprach Pisot den blau-weißen Anhängern aus den Herzen.

    Dirk Carlson (KSC 23) im Zweikampf um den Ball.
    Dirk Carlson (KSC 23) im Zweikampf um den Ball. Foto: Carmele | TMC-Fotografie

    “Ich glaube wir haben vieles gut gemacht gerade in der ersten Halbzeit, aber so ehrlich müssen wir sein, in der zweiten Halbzeit haben wir das Ding her geschenkt“, kommentierte Daniel Gordon den Karlsruher Spielverlauf.

    Auf die ersten 45 Minuten kann man im Wildpark tatsächlich aufbauen, allerdings reichen gute 45 Minuten nicht um in der zweiten Liga dauerhaft zu punkten und so die Klasse zu halten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden