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Karlsruhe: Analyse zum Spiel: Glücklicher KSC bekommt zwei Geschenke und belohnt sich spät

Karlsruhe

Analyse zum Spiel: Glücklicher KSC bekommt zwei Geschenke und belohnt sich spät

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    Siegeljubel zwischen Alexander Groiss (KSC 20) und Christoph Kobald (KSC 22)
    Siegeljubel zwischen Alexander Groiss (KSC 20) und Christoph Kobald (KSC 22) Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Am Ende hatte der KSC alle Trümpfe in der Hand beziehungsweise Hofmann mal wieder an der richtigen Stelle: Der Top-Torjäger sorgte wenige Minuten vor dem Schlusspfiff den dritten Karlsruher Treffer des Abends in einem Spiel, das über die komplette Spielzeit komplett ausgeglichen war.

    Alles in allem hat die Eichner-Elf an diesem Abend das oft zitierte Spielglück auf seiner Seite. Bei nasskaltem Wetter im Wildpark, brauchte die KSC-Elf zunächst nicht lange, um warm zu laufen: Die Blau-Weißen nutzten ihren ersten Tor-Annäherungsversuch direkt zur frühen Führung. Die wird ihnen von den Kleeblättern aus Fürth jedoch auch auf dem Silbertablett serviert.

    Lorenz konnte im Pressing seinen Fürther Gegenspieler gut unter Druck setzen und so den Ball gewinnen. Dann machte es die Karlsruher Offensive schnell, Lorenz bediente Hofmann, die Fürther Hintermannschaft hatte Probleme auf dem rutschigen Geläuf und der ebenfalls nachgerückte Goller profitierte von der guten Übersicht Hofmanns, der auf seinem Mitspieler querlegte, sodass Goller den Ball ohne Bedrängnis aus wenigen Metern ins Fürther Tor einschieben konnte.

    Schwierige Platzverhältnisse im Wildpark

    Der KSC schien in der Anfangsphase besser mit den schlechten Platzbedingungen zurecht zukommen. Geordnetes, unaufgeregtes Aufbauspiel nach vorne der Karlsruher im ersten Spieldrittel, Goller hatte nach nicht einmal zehn Minuten erneut völlig freistehend die Großchance zum 2:0 – stand zuvor aber im Abseits.

    In der ersten Viertelstunde hatten die Fürther keinerlei Ideen in der Offensive, auch weil der KSC ein sehr gutes Pressing spielte und die Franken immer wieder gut im Spielaufbau störte. Wie aus dem Nichts zeigten die Franken nach gut 25 Minuten ihre Klasse, als sie per Nielsen den Ausgleich erzielten. Daraufhin wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, nun war die Leitl-Elf tonangebend.

    Julian Green (Greuther Fürth 37) beim versuchten Pfeilrückzieher.
    Julian Green (Greuther Fürth 37) beim versuchten Pfeilrückzieher. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Wenige Minuten nach dem Ausgleich rollte der nächste Fürther Angriff auf den Karlsruher Strafraum zu. Angreifer Leweling konnte von Linksverteidiger Heise nur per Foul gestoppt werden, sodass Schiedsrichter Gerach keinen Moment zögerte und auf Strafstoß entschied. Diesen parierte Gersbeck zwar noch gut, musste dann aber einige Sekunden später hinter sich greifen, als nach der fälligen Ecke Fürths Ernst nahezu unbedrängt abschließen konnte und so zur Fürther Führung vollendete. Die Zuordnung in der Defensive stimmte hier ganz und gar nicht.

    Die Fürther hatten in der Folge weiterhin das Spiel im Griff, ohne groß Chancen zu kreieren aber mit Überzahl im Mittelfeld. Erst Fürths Schlussmann Burchert brachte den KSC wieder voll zurück ins Spiel: Den Ausgleich besorgte mit dem Pausenpfiff erneut Goller. Der bekam es bei seinem zweiten Treffer des Abends allerdings noch einfacher gemacht als bei der Führung. 95 Prozent des Treffers gingen auf das Konto des Fürther Torhüters, der dem einlaufenden Goller aus einem Meter gegen die Brust schoss, von wo aus der Karlsruher Angreifer die Kugel ins Tor drückte.

    Kopfballduell zwischen Philip Heise (KSC 16) und Anton Stach (Greuther Fürth 24)
    Kopfballduell zwischen Philip Heise (KSC 16) und Anton Stach (Greuther Fürth 24) Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    In den zweiten Abschnitt musste der KSC mit drei Gelb vorbelasteten Akteuren: Lorenz, Gondorf und Heise hatten allesamt im Verlauf der ersten Halbzeit eine Verwarnung erhalten. Entsprechend ruhiger ging es zu Beginn des zweiten Durchgangs los. Allgemein fielen die zweiten 45 Minuten deutlich ruhiger aus als noch im ersten Durchgang.

    Viele ruppige Zweikämpfe und Grätschen lieferten sich beide Teams im Mittelfeld. Vor den Toren passierte folglich eher weniger. Die beste Karlsruher Chance im zweiten Abschnitt war ein satter Kopfball von Hofmann, der stark durch Burchert pariert wurde. Insgesamt hatten die Kleeblätter mehr Spielanteile.

    Nach einem Kopballzusammenstoß für einen Moment am Boden, Schiri klärt die Klage.
    Nach einem Kopballzusammenstoß für einen Moment am Boden, Schiri klärt die Klage. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    Dem KSC standen echten Torchancen zu oft falsche Entscheidungen im Weg. Beispiel 75. Minute: Konterchance KSC, doch statt dass Kother Mitspieler Heise bediente, der ihn in dieser Szene gut hinterlaufen hatte, entschied der sich für die deutlich schlechtere Option, mit dem Ball ins Zentrum wo die Fürther Zugriff auf ihre Gegenspieler hatten und den Ball folglich klären konnten.

    Hofmann krönt Passstafette

    Der KSC fast ohne nennenswerte Torraum-Szenen kombinierte sich dann wenige Minuten vor Schluss vor das Fürther Tor, wo Hofmann trocken ins kurze "Torwart-Eck" abzog und so die Karlsruher wieder in Führung brachte. Der 27-Jährige krönte so eine zuvor sehenswert eingeleitete Passstafette mit Joker Batmatz mit dem 3:2 Siegtreffer. Die geschockten Fürther konnten nicht mehr reagieren. Man könnte sagen, der KSC bekommt an diesem Abend das nötige Glück, das vor gut zweieinhalb Wochen gegen den HSV noch gefehlt hatte.

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