Die Karlsruher wollten dies unbedingt vermeiden, kämpften und waren vom Anfang an hellwach und voll engagiert. Das beweist die Zweikampfstatistik. Nach einer Viertelstunde hatten die KSC Profis mit 62 Prozent die Nase weit vorne. In der Luft gewannen die Badener bei den Sachsen - die nervös agierten - bis dahin gar 66 Prozent aller Duelle.
Doch die Leipziger erhöhten permanent den Druck auf die Fächerstädter. Nach 30 Minuten stand es in Sachen Ballbesitz fast pari, zur Halbzeit waren die insgesamt besseren Leipziger auch bei den Zweikämpfen erfolgreicher: 56 Prozent wurden siegreich gestaltet. Aufgrund der zweiten Halbzeit stellten die Leipziger auch bei den Duellen Mann-Gegen-Mann das bessere Team. 54 zu 46 Zweikampfquote pro RB, das gleich Resultat gab es bei den Luftzweikämpfen. Der Ballbesitz lag jedoch bei nur 51 zu 49 Prozent. Auch die Passquote war mit 66 zu 64 Prozent nahezu ausgeglichen. Eine bittere Bilanz für den KSC: Als es in die Halbzeitpause ging hatten die KSC Profis lediglich einmal auf das RB Tor geschossen. Nach 90 Minuten hielten die Statistiker fest: Zehn zu drei Torschüsse für RB. Schwach auch die KSC-Bilanz der langen Pässe.
Da schafften es die Badener nur, dass schlappe 15,7 Prozent dieser Pässe beim Mitspieler ankamen. Gaetan Krebs hatte mit 77 Prozent die beste Passquote, Krebs schaffte es zudem sieben Bälle abzufangen – blieb dennoch blass. Ähnlich war der Auftritt des Spaniers Manuel Torres. Der lief mit 11,47 Kilometer am meisten, legte 30 Sprints und 76 intensive Läufe hin – blieb aber trotz all des Engagements und seiner tollen fußballerischen Qualitäten wirkungslos, ohne jede Torgefahr und Effektivität. Torres beging die meisten Fouls auf Seiten des KSC: Drei.
Selten, dass ein Team mehr läuft als die KSC Akteure. Doch den RB Kickern gelang das: 113, 29 Kilometer gegenüber 111,24 zurückgelegte Kilometer durch die Badener. Diese Laufleistung ist eine der schwächsten für die KSC Profis in der laufenden Saison. Bei den Sprints war der KSC mit 194 zu 190 etwas engagierter. Besonders engagiert war Linksverteidiger Ylli Sallahi, der hatte 75 Ballaktionen – Bestwert beim KSC. Der Österreicher, der immer besser wird, spielte zudem die meisten Pässe: 44.
Der Japaner Hiroki Yamada warf sich am häufigsten in Zweikämpfe: 35, Yamada wurde viermal gefoult, hatte aber mit 62,5 Prozent die schwächste Passquote aller KSC Spieler, die das komplette Spiel bestritten. Innenverteidiger Bjarne Thoelke hatte 65 Zweikampfquote – war auf diesem Gebiet bester KSC´ler. Mittelfeldrackerer Dominic Peitz bestritt 14 Luftzweikämpfe, hatte wie Manuel Gulde dabei 75 Prozent Luftzweikampfquote. Grischa Prömel war mit 32,93 km/h schnellster im Trikot des KSC. Peter Putzing