Nach zwölf Spielen in Folge ohne Niederlage hat´s den KSC wieder einmal erwischt, Und wie! In Kiel kassierten die Karlsruher eine 0:3 Klatsche. Eine Niederlage, die auch .in dieser Höhe verdient war. Der KSC bleibt in dieser Saison weiterhin auswärts ohne Treffer. Drei Auswärtsspiele absolviert keinen Treffer markiert.
Jetzt gab‘s den Dreierpack
Bei den Störchen endete für den KSC die beeindruckende Serie, von saisonübergreifend zwölf Spielen in Folge ohne Niederlage. Und: Zuvor waren die Karlsruher auswärts ohne Gegentor - jetzt gab´s den Dreierpack.
Vom Anpfiff an: Hohe Intensität auf beiden Seiten. Die Störche hatten sofort den Vorwärtsgang eingeschaltet. Der KSC versuchte die Kugel in den eigenen Reihen zu halten, so Sicherheit zu gewinnen. Kiel attackierte den KSC, das bis dahin einzig ungeschlagene Team der Liga, sehr früh. Vor über 1000 KSC-Fans ging beim badischen Zweitligisten viel links, über den agilen David Herold. Doch bei Herold gab´s Licht und Schatten. Und – einen Blackout. Adrián Kaprálik lief nach Herold Patzer frei auf KSC Keeper Bernat zu. Nach Videostudium gab es Elfmeter gegen den KSC. Hans Christian Bernat hielt den Ball souverän - sicher. (12.). Nach 15 Minuten: Nur 37 Prozent Ballbesitz und gar nur 36 Prozent gewonnener Zweikämpfe auf Seiten der Badener.
Offensiv lief nichts zusammen bei den Blau Weißen
Die Gastgeber machten Druck. Der KSC sorgte für zu wenig Entlastung. Nach 25 Minuten das 1:0. Einige Karlsruher waren unkonzentriert, Kaprálik nutzte dies aus und hämmerte die Kugel ins kurze Eck zur Führung. Keeper Bernat sah da nicht gut aus.
Auffällig: Die Laufleistung der Fächerstädter war bei weitem nicht so gut wie gewohnt. Die Gastgeber liefen etliche Kilometer mehr nicht. Das ist man so vom KSC nicht gewohnt. In der ersten halbe Stunde gelang den Badener nicht ein Torschuss auf das Gehäuse der Gastgeber. Nach einem Eckball der Gastgeber waren die Karlsruher in der Defensive erneut ungeordnet. Nicolai Rapp ließ David Zec entwischen, der köpfte zum 2:0 (36.) ein. Die Badener danach - verunsichert. Vor allem: Beim KSC kein Tempo im Spiel nach vorne. Mehr Quer- oder Rückpässe als Zuspiele in die Spitze. Zu wenig Bewegung. Dann, in der 40. (!!) Minute, die erste Chance – Fabian Schleusener kam aus fünf Metern zu Schuss. Kiels Keeper konnte parieren.
Echte Torchancen waren eine Rarität
Nach dem Seitenwechsel wurden die Karlsruher aktiver im Spiel nach vorne. So kam Schleusener erneut zu einem Torabschluss. Aber echte Torchancen blieben eine Rarität. Eine Direktabnahme von Kapitän Marvin Wanitzek, einer der wenigen Lichtblicke im Team, ging über das Kieler Tor. Doch der KSC gab nicht auf. Aber viel zu schnell wurde die Kugel immer und immer wieder verloren. Als wieder einmal in der Abwehr die Abstimmung fehlte - das 3:0. Die Partie war entschieden.
Innenverteidiger Nicolai Rapps war bei seiner Analyse selbstkritisch: „Wir sind die ersten zwei, drei Minuten ganz gut ins Spiel gekommen, danach hatte Kiel zu viele Chancen. Wir hatten schon beim Elfmeter Glück, dass Hansi den hält. In den entscheidenden Momenten waren wir heute leider nicht da.“ Alte Probleme, von denen man geglaubt hatte, sie seinen endgültig gelöst, traten wieder offen zu Tage. Die Nachlässigkeiten bei der Defensivarbeit waren wieder da. Die Abstimmung in der Abwehr fehlte immer wieder.
Trainer Christian Eichner bekannte, „der Gegner war sehr gut. Der Sieg war für Kiel verdient.“ Nach dem Elfmeter habe sein Team „den Spielverlauf aus der Hand gegeben. Ab da sind wir hinterhergelaufen.“ Doch er wollte nicht alles schlecht sehen. „Wir machen uns nach einem schwachen Spiel keine großen Sorgen. Wir werden das in aller Ruhe aufarbeiten“, bleibt der Coach gelassen.
Peter Putzing
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