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Karlsruhe: Neuer KSC-Coach: Ein Meister seines Fachs!

Karlsruhe

Neuer KSC-Coach: Ein Meister seines Fachs!

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    Der neue Cheftrainer des KSC: Marc-Patrick Meister,
    Der neue Cheftrainer des KSC: Marc-Patrick Meister, Foto: Christoph Schmidt (dpa)

    Die Enttäuschung war Oliver Kreuzer anzusehen. Der KSC-Manager erklärte dann auch unumwunden: "Es war keine einfache Entscheidung." Am Vorabend hatte er mit Slomka seinen Wunschtrainer freistellen müssen. Aber, so sei es eben im Profifußball: "Man braucht Punkte und Siege." Diese fehlten Slomka und so kam das Aus. "Ich kann ihm eigentlich keine Vorwürfe machen. Er hat einfach zu wenig Punkte geholt, das ist das alles Entscheidende."

    Am Mittwochvormittag leitete erstmals Meister eine Trainingseinheit. Bei seiner offiziellen Präsentation als neuer Chef verpasste er es aber nicht, seinem Vorgänger noch einmal zu danken und diesen für seine ganze Art zu loben. So habe sich Slomka sowohl am Abend, als auch am Mittwochvormittag noch einmal die Zeit für ein längeres Gespräch mit seinem Nachfolger genommen, mit dem er drei Monate lang eng zusammengearbeitet hat. Meister gewährte zudem einen Einblick in die Mannschaft. Diese habe nach den Abschiedsworten ihres Ex-Coaches applaudiert. 

    Mit Meister in die Zukunft - egal in welcher Liga

    Doch damit soll es auch genug sein mit Rückblick für Meister. Der Fußballlehrer macht von Beginn an deutlich, dass es für ihn nur noch eine Richtung gibt: volle Fokussierung auf die Zukunft. Diese sieht vor, dass der 36-Jährige auch im Falle eines Abstiegs Cheftrainer bleibt und damit den Neuanfang in der Dritten Liga bewältigen soll. 

    Kreuzer macht in diesem Zusammenhang auch deutlich, dass man nie einen anderen Trainer kontaktierte. Schon nach dem Düsseldorf-Spiel habe er Meister als Ersatzkandidat im Kopf. Er lobt, dass ihn der bisherige Co-Trainer in den vergangenen drei Monaten überzeugte habe: "Er war kein Hütchenaufsteller, er hat selbst mitgedacht", so der Sportdirektor. Dazu habe Meister auch schon in den vergangenen Wochen immer wieder die Ansprache an die Mannschaft gesucht. 

    "Das ist eine echte Challenge"

    Hier wird er zukünftig noch mehr gefordert sein. Zugleich betont Meister aber auch: "Meine Rolle verändert sich einen Tick, aber ich bin Teil der Mannschaft". Diese Mannschaft umfasst auch das bisherige Trainerteam, Dazu stößt mit Christian Eichner zudem Meisters Assistenzcoach aus dem U17-Nachwuchs. Sie alle haben nun viel Arbeit vor sich, am Sonntag wartet immerhin gleich der vielleicht schwerste Brocken der Saison: Das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart.  Meister: "Das ist eine echte Challenge. Vielleicht können wir hinfahren und etwas klauen. Wir werden das Spiel offensiv angehen." Damit meint er nicht, dass man mit sechs Stürmern antrete, aber eben mit neuem Mut und Hoffnung, die so ein Trainerwechsel oft mit sich bringt.

    Es war ein langer Anlauf auf den Chefsessel, den Meister genommen hat. Trotz seiner jungen Jahre kann er bereits auf jede Menge Erfahrung zurückblicken - wenn auch vornehmlich im Nachwuchsbereich. Ende 2006 zog der damalige Trainer des FV Ubstadt aus, um die große Fußballwelt kennenzulernen. Für sechseinhalb Jahre ging es zum Hamburger SV in die Jugend. Im Sommer 2013 zog es Meister dann nach Dortmund. Dort war er für die U19 zuständig und damit Vorgänger von Hannes Wolf - dem heutigen Coach des nächsten Gegners VfB Stuttgart.

    Seinen Fußballlehrer machte Meister übrigens nicht wie so viele andere im nordrhein-westfälischen Hennef. Ihn zog es dazu in wärmere Gefilde und an einen namenhaften Ort: Der Bruchsaler machte die einjährige Ausbildung am Institut von Real Madrid in Spanien (Universidad Europea de Real Madrid). Im vergangenen Sommer dann die Rückkehr in die Heimat und zum KSC.

    Unter Slomka wurde Meister dann zum Co-Trainer der Profis befördert, sollte als Schnittstelle zwischen Nachwuchs und Zweitliga-Kader fungieren. Das kann er als Chef natürlich noch besser.

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