Fast vier Jahre ist es jetzt her, dass der Gemeinderat in einer Sitzung dem "Vollumbau des Fußballstadions Wildpark" zugestimmt hatte. Damals noch unter Vertrag mit dem Bauunternehmer BAM Sports GmbH, welcher 2021 an Zech überging. Damaliger Kostenpunkt: rund 122 Millionen Euro.
12 Millionen Euro teurer
Doch schon damals ging es mit den Kosten nach oben, weshalb der Gemeinderat im Jahr 2020 einen Kostendeckel von 143 Millionen Euro beschloss. Jetzt müssen allerdings erneut 12 Millionen Euro aufgeschlagen werden. Der Grund: Kostenerhöhungen durch Corona und den Ukraine Krieg.
Ein weiteres Problem: Die Baufirma konnte den Zeitplan der Fertigstellung (eigentlich für Mai 2022 geplant) nicht einhalten. Es gab Streit zwischen der Stadt als Bauherrin und dem Bauunternehmen Zech, der inzwischen jedoch beigelegt werden konnte. Doch jetzt soll das Projekt insgesamt 155 Millionen Euro kosten und die Fertigstellung im Sommer 2023 erfolgen.
Für den Karlsruher Gemeinderat zwar eine "ärgerliche" Entwicklung, die mehrheitliche Zustimmung gab es aber trotzdem.

KSC soll Teil der Kosten zahlen
"Das hätte nur zu weiteren Kostensteigerungen geführt, hätte man sich da nicht geeinigt. Zum Beispiel durch den Gang zum Gericht", argumentiert Aljoscha Löffler von den Grünen am Dienstag während der Gemeinderatssitzung. Er kritisiert jedoch auch, dass man künftig genauer bei größeren Bauprojekten hinschauen müsse.

Ähnlich sehen es auch die anderen Fraktionen wie zum Beispiel die CDU, wobei Detlef Hofmann das Stadion vor anderen Bauprojekten in Schutz nimmt. Denn: Ein Teil der Kosten soll durch den KSC übernommen werden. "Im Gegensatz zu anderen Bauprojekten steht hier auch die Möglichkeit einer Refinanzierung im Raum", so der CDU-Stadtrat. "Das ist ein großer Unterschied zu anderen Projekten."
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