Er habe nicht lange überlegen müssen für eine Zusage, erklärte Kreuzer über ein Telefonat mit Präsident Ingo Wellenreuther einige Tage zuvor. Dass seine Freude ehrlich ist, sieht man ihm an. Dass bei manchem Fan sein Abschied 2013 nicht ganz so gut ankam, ist sich Kreuzer auch bewusst. Deshalb sprach er auch seinen damaligen Gang zum Hamburger SV nochmals an.
"Ich kann heute sagen: es war damals keine Entscheidung gegen den KSC, es war eine Entscheidung für den HSV." Er habe damals die Chance für einen großen Erstligisten zu arbeiten am Schopfe gepackt. "Im Nachhinein kann man vielleicht sagen, dass es die falsche Entscheidung war", reflektiert Kreuzer die anschließenden Erlebnisse. "Umso schöner ist es, nun wieder hier zu sein."
Eine erste Ansprache an die Mannschaft hat der neue Sportdirektor bereits am Morgen gehalten. Wie er anklingen lässt, werden in den kommenden Tagen noch viele weitere Gespräche folgen. Unter anderem auch mit Trainer Oral. Beide kennen sich bereits seit über 20 Jahren, zusammen tätig war man aber noch nie, so Kreuzer. Kennenlernen der Arbeitsweise ist also für beide Seiten angesagt.

Zugleich betont der neue Sportdirektor, dass er an seinem ersten Tag seiner Rückkehr ganz unbefangen an die Sache herangehen werde. "Man muss auch einem neuen Trainer die Möglichkeit geben sich zurechtzufinden in einem neuen Umfeld", meint Kreuzer und ergänzt: "Wenn es dann am Anfang etwas holprig wird, gilt es nicht immer sofort die Flinte ins Korn zu werfen."
Er zeigte sich etwas verwundert über Berichte, dass er bereits einen neuen Trainer suche und Oral als angeschlagen gelte. "Tomas hat meine volle Rückendeckung." Der 51-Jährige führt jedoch auch aus: "Natürlich wissen wir selbst, im Fußball zählen Resultate."