Die Anreise nach Andalusien fand in Etappen statt. Ein Teil des Kaders war beim "Schauinsland-Cup", einem Hallenturnier im nordrhein-westfälischen Gummersbach, dabei. Dort traf der KSC auf die Ligakonkurrenten 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth. Doch: Eine solche Turnierteilnahme ist keine optimale Vorbereitung für die Mission Klassenerhalt.
KSC gewinnt Hallenturnier in Gummersbach
Denn: Der Kader wurde geteilt. Gruppe A flog am Sonntag ins Camp nach Spanien, Gruppe B fuhr per Bus nach Gummersbach, spielte und gewann das Turnier, übernachtete, und flog schon um 6.30 Uhr am Montag in Richtung Andalusien. Daher entfiel der Montag für eine gemeinsame intensive Trainingseinheit - durch die kurze Nacht und die nicht vorhandene Regenerationszeit wäre die Verletzungsgefahr zu groß.

Da der KSC am Dienstag um 17 Uhr im rund 45 Fahrminuten entfernten La Linea gegen FC Lausanne-Sport antritt, ist die erste echte - sprich: intensive Einheit - mit allen Profis frühestens mittwochs möglich. Trainer Alois Schwartz bleiben dann nur vier komplette Trainingstage, und ein Trainingsspiel, um den Kader für den Kampf um den Klassenerhalt vorzubereiten.
Schwerpunkt auf taktische Inhalte
Das sind keine optimal geplanten Voraussetzungen. Auch, weil der Coach im Trainingslager den Schwerpunkt in den Übungseinheiten verstärkt auf taktische Inhalte legen will. Da wäre die eine oder andere Einheit mehr - mit dem kompletten Kader - sicher hilfreich.
Der KSC hat reagiert, versucht den Fehler etwas zu korrigieren. Um dem kompletten Kader zumindest zwei Testpartien zu gewährleisten und auch Kandidaten aus Reihe zwei Chancen zu geben, sich zu präsentieren, wird der Karlsruher SC im spanischen Estepona ein weiteres Testspiel bestreiten. Am 17. Januar soll es nun zusätzlich gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Essen eine Begegnung geben.
Ich-Sucht oder Egozentrik darf es nicht geben
Sei's drum. Bei den Badenern lebt eine gute, alte Tradition wieder auf. Akteure aus der U 19 des Wildparkclubs durften mit ins Camp nach Spanien. Jannis Rabold (17) und David Trivunic (18) gehört dem Tross des Zweitligaaufsteigers an, der am Montag nach Spanien jettet. Rabold ist Rechtsverteidiger, Trivunic spielt im defensiven Mittelfeld. Beide dürfen ihr Können bei den Profis präsentieren.

Da zuletzt einige "Bankdrücker" - allen voran Marvin Pourié und Anton Fink - ihre Unzufriedenheit öffentlich äußerten, warnt Kapitän David Pisot davor, dass jemand die Zügel schleifen lassen könnte: "Wenn jemand unzufrieden ist und dann resigniert bringt das nichts. Weder dem Spieler, noch der Mannschaft."

Doch der Spielführer des Zweitligateams sieht sich nicht als "Babysitter." Die Kollegen seien alle in einem Alter, "in dem man Eigenverantwortung haben muss." Jeder müsse sich selbst hinterfragen. Ich-Sucht oder Egozentrik dürfe es nicht geben. "Es geht nur über das Team", betont der Kapitän und fügt hinzu: "Gerade wenn man Aufsteiger ist, geht es nur über das Team, gerade dann steht die mannschaftliche Geschlossenheit ganz oben."
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!